Mit dem Pferd auf Reisen: Tipps für einen artgerechten Transport
Für Pferdebesitzer ist es oftmals das Schönste, nicht nur in der Heimat sondern auch im Urlaub traumhafte Ausritte zu unternehmen. Am liebsten natürlich auf dem eigenen Pferd. Doch dafür ist oft ein recht aufwendiger Transport unumgänglich, der die Tiere meist in eine besonders stressige Situation versetzt. Um seinem Pferd eine möglichst angenehme Reise zu ermöglichen, sollte man deswegen verschiedene Hinweise beachten. Den optimalen Hänger aussuchen Zum einen ist es wichtig, einen möglichst komfortablen Hänger auszuwählen. Der Innenraum sollte hier hell, also elektrisch beleuchtet, sein und über einen rutschfesten Boden verfügen. Wichtig sind außerdem verschließbare Lüftungseinrichtungen, die sich oberhalb des Pferdekopfes befinden müssen. Die Seitenwände sollten gepolstert sein, damit sich das Pferd bei eventuellem Gleichgewichtsverlust (z.B. in Kurven) nicht zu hart stößt. Gerade im Sommer ist ein weißes Dach zu empfehlen, damit sich der Innenraum nicht unnötig aufheizt. Das Pferd richtig verladen Ist der passende Hänger gefunden, muss das Pferd richtig verladen werden. Ist das Pferd Transporte bereits gewöhnt und hat dabei keine schlechten Erfahrungen gemacht, wird es sich einfacher zum Einsteigen überreden lassen. Wenn es allerdings noch nie in einem solchen Hänger gefahren ist, ist ein vorheriges Training unbedingt notwendig. Und das kann durchaus ein paar Tage dauern. Also keinesfalls erwarten, dass das Pferd gleich beim ersten oder zweiten Versuch in den Hänger springt. Lieber in kleinen Etappen üben und Fortschritte mit Leckerlis belohnen. Auf Witterungsverhältnisse achten Neben einem hellen und geräumigen Anhänger ist es wichtig, nach Möglichkeit auf die Witterungsverhältnisse bei der Fahrt zu achten. Große Hitze oder Kälte, sowie Nässe sind prinzipiell ungünstig für den Transport. Da man die Wetterlage am Transporttag oftmals nicht beeinflussen kann, sollte man zumindest sein Fahrverhalten dementsprechend anpassen. Bei Nässe aufgrund der rutschigen Straßen nicht zu schnell fahren, um ein hin-und-her-Schlingern des Pferdes im Anhänger zu vermeiden. Bei großer Hitze möglichst viele Pausen einbauen, in denen sich das Tier erholen kann. Für eine gute Verpflegung sorgen Wichtig ist natürlich auch eine gute Verpflegung des Pferdes während der Fahrt. Zwar ist es gesetzlich erlaubt, die Tiere bis zu acht Stunden ohne Zwischenstopp zu transportieren, artgerecht ist das jedoch kaum. Man selbst gönnt sich auf einer weiteren Reise schließlich auch hin und wieder etwas zu trinken oder einen Snack. Neben Wasser und frischem Heu, gibt es auch speziell auf die Gesundheit des Pferdes abgestimmtes Futter (z.B. Kristallkraft-Pferdefutter), das den Transport für das Tier etwas angenehmer gestalten kann. Am Ziel angekommen, sollte man das Pferd behutsam ausladen und den Anhänger reinigen, um auf der Rückfahrt ein sauberes Transportmittel für das Tier zu haben. Dazu Heu und Einstreu entfernen und die Bodenbretter gut austrocknen lassen. Boden, Anhängevorrichtung, Bremsen, Reifen und Leuchten sollten generell mindestens einmal im Jahr von Fachkundigen kontrolliert werden, damit eine Unfallgefahr durch Materialverschleiss vermieden werden kann. Zudem ist es unbedingt ratsam, sich vor dem Transport über die zulässige Anhängerlast des Zugfahrzeugs, sowie die Regelungen zur Fahr-Höchstgeschwindigkeit zu informieren!