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Projekt resp@ct: „Aber Hauptsache sie kommt“

Anna Stadler, 07.06.2017 16:06

LINZ. Das neue, niederschwellige Projekte resp@ct von pro mente OÖ bietet jungen Menschen wieder Perspektiven für die Zukunft.

Gemeinsam mit dem Team von resp@ct wird auch gekocht und gegessen. Fotos: pro mente
  1 / 4   Gemeinsam mit dem Team von resp@ct wird auch gekocht und gegessen. Fotos: pro mente

„NEET“ bezeichnet eine Gruppe junger Menschen, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich in keiner Ausbildung befinden. Davon betroffen sind rund acht Prozent der 15-bis 24-Jährigen, oft Jugendliche mit frühem Schulabbruch, psychischen Beeinträchtigungen – zum Beispiel Depression – oder auch junge Mütter. Die Folgen sind schwerwiegend. „Jugendliche mit einem NEET-Status stehen am Rand der Gesellschaft“, so Werner Schöny von pro mente OÖ.

Wertschätzung finden

„Wenn sie ausgeschlossen sind, verlieren sie die zeitliche Struktur und das Gefühl von Wertschätzung“, erklärt Professor Johann Bacher die Folgen. Der Wiedereinstieg wird immer schwerer. Hier setzt das neue Programm von pro mente an. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können ganz einfach und ohne Anmeldung während den Öffnungszeiten zu resp@ct kommen. „Das Wichtigste bei uns ist, es ist niederschwellig“, betont resp@ct Teamleiter Rainer Kurzmann.

Keine Anmeldung notwendig

„Der Jugendliche kann einfach zu uns kommen. Er braucht keinen Bescheid oder Ähnliches. Wir sind Montag bis Donnerstag von 8 -16 Uhr und am Freitag von 8 -12 Uhr erreichbar“, so Kurzmann. „Es ist keine Anmeldung nötig und es entstehen auch keine Kosten.“ Auch telefonisch kann das resp@ct-Team kontaktiert werden. Des Weiteren wird im Sommer an öffentlichen Orten über das Projekt informiert. Auch mit dem AMS in den Bezirken Linz und Linz-Land wird zusammengearbeitet. Denn: Durch resp@ct wird ein Raum geschaffen, der dazu einlädt, neue Leute kennen zu lernen, sich zu unterhalten, Spaß zu haben, sich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren und entfalten zu können – schlichtweg neue Perspektiven zu finden.

Gemeinsam den Tag verbringen

Im resp@ct-Haus in der Waldeggstraße wird gemeinsam eingekauft, gekocht, gegessen oder im Garten gearbeitet. „Durch das bieten wir den Jugendlichen eine Tagesstruktur, wo wir gemerkt haben, dass ihnen das total gut tut“, beschreibt resp@ct Teamleiter Rainer Kurzmann. „Insgesamt geht es sehr viel um den Beziehungsaufbau.“ So freut er sich mit den Jugendlichen wenn sie in der Gruppe wieder Freunde finden – und sei es einer der zwei Therapiehunde die auch zum Team gehören. „Ein Mädel kommt nur wegen dem Hund. Aber Hauptsache sie kommt.“

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