Ernsthofner bei Pflügerweltmeisterschaft in Kenia dabei
ERNSTHOFEN. Wenn von 1. bis 2. Dezember 2017 die internationale Pflüger-Elite bei der 64. Weltmeisterschaft an der Egerton University, nahe Nakuru in Kenia gegeneinander antritt, werden Hannes Heigl aus Ernsthofen und Stefan Steiner aus Kematen an der Krems für Österreich am Start sein.
„Unzählige Stunden am Feld mit Traktor und Pflug sind notwendig, damit jede Einstellung am Pflug passt. Genauigkeit ist eine große Disziplin beim Leistungspflügen“ berichtet Hannes Heigl, der sich letztes Jahr mit dem Sieg in der Drehpflugklasse beim Bundespflügen in der Steiermark für die Weltmeisterschaft in Kenia qualifizieren konnte. Für Hannes Heigl ist es bereits die zweite WM-Teilnahme nach 2015 in Dänemark. Stefan Steiner startet nach mehrjähriger Erfahrung auf Bundesebene erstmals bei der Pflüger-WM als letztjähriger Bundes-Vizesieger in der Klasse Beetpflüge, da der Bundessieger berufsbedingt die WM-Teilnahme absagen musste.
Verabschiedung
Für beide Teilnehmer ist sei eine Auszeichnung, Österreich in Kenia vertreten zu können, der sie mit großer Freude entgegenblicken. Zu einem besonderen Erlebnis wurde für sie die Verabschiedung des Teams im Rahmen der Rieder Messe, wo sie von Bundesminister Andrä Rupprechter und Landeshauptmann Thomas Stelzer in einer feierlichen Zeremonie verabschiedet wurden.
Königsdisziplin
Das Pflügen gilt als die Königsdisziplin der landwirtschaftlichen Bewerbe, die in Österreich von der Landjugend organisiert werden. Das Wettpflügen hat sich seit den ersten Bewerben nach Kriegsende zu einem Präzisionssport der besonderen Art entwickelt. Die Faszination des Wettbewerbes liege im Zusammenspiel von Mensch und Technik. Die optimale Einstellung von Traktor, Reifen und Pflug auf die Boden- und Witterungsverhältnisse sowie Routine und Können des Pflügers entscheiden über Sieg und Niederlage.
Erfolgreichste Pflüger-Nation der Welt
Im Jahre 1953 fand die erste Pflüger-Weltmeisterschaft in Kanada statt. Seit dem Jahre 1958 nimmt Österreich an der WM teil. Heute ist Österreich mit 15 WM-Titeln (Gesamtweltmeister) neben Irland die erfolgreichste Pflüger-Nation der Welt. 2005 trat Österreich erstmals in beiden Klassen – dem Beetpflug und dem Drehpflug – an.
Wichtige Voraussetzungen
Können und hartes Training sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg im Pflüger-Wettkampf, ebenso wie die perfekte technische Ausrüstung. Hier kann das österreichische WM-Team auf die beste Unterstützung zählen: Die Sponsoren Steyr Traktoren, Lindner Traktoren, Genol, die österreichische Hagelversicherung und die Firma Mitas, welche erneut auch als Kopfsponsor der beiden Teilnehmer auftritt, sorgen dafür, dass sich die beiden Spitzenpflüger voll und ganz auf die Vorbereitung für den Wettkampf konzentrieren können.
Optimale Vorbereitung
Die Erwartungen an die österreichischen Spitzenpflüger sind hoch, zählt Österreich doch zu den weltweit besten Pflügernationen – ein Ruf, der verteidigt werden will. Die beiden WM-Teilnehmer traten bei allen heurigen Bewerben außer Konkurrenz an. Das österreichische Pflüger-WM-Team fliegt am 10. November nach Kenia, wo sie ein zweiwöchiges Training in Ostafrika verbringen. Das Training vor Ort sei entscheidend, um sich optimal auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten. Besonders die Bodenbeschaffenheit wird in Kenia eine ganz andere als in Österreich sein.
Ein Event der Superlative
Die Pflüger-WM wird von der Weltpflügerorganisation (WPO) jedes Jahr in einem anderen Land veranstaltet. Rund 30 Nationen mit 60 Startern sind bei der Weltmeisterschaft teilnahmeberechtigt. Die internationale Delegation bei den Weltmeisterschaften (Starter, Trainer, Betreuer, Schiedsrichter) umfasst rund 500 Personen. Österreich war bisher dreimal Veranstalter der Weltmeisterschaft: 1964 war Fuchsenbigl, 1987 Niederweiden und 2008 Grafenegg Austragungsort der Entscheide. 2008 haben trotz Schlechtwetter 23.000 Besucher die Weltmeisterschaft vor Ort miterlebt.
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