Warum die St. Georgener die Sonne gerne auf dem Dach haben
ST. GEORGEN. Der gelbe runde Ball am Himmelszelt spielt in der Gemeinde St. Georgen eine besondere Rolle. Der Verein Sonnenstrom setzt sich in der Gemeinde für die Energiegewinnung aus der Natur, im Speziellen Sonnenergie ein. So konnte man heuer bereits zwei Photovoltaikanlagen errichten. Die dritte ist in Bau.
1000 Quadratmeter der blauen Paneele zieren die Dächer der verschiedensten Häuser in St. Georgen. Mit den Photovoltaik-Anlagen ist es möglich, Strom für 200 Häuser zu erzeugen. Mittels eines Bürgerbeteiligungsprojekt können die St. Georgener als stille Gesellschafter an den Anlagen teilhaben. Mittlerweile hat der Verein 60 Beteiligte und 85 Vereinsmitglieder. Sonnenstrom „boomt“, denn den heißen Ball am Himmel wird es immer geben, „um sie wird nie Krieg geführt werden“, wie Robert Gaubinger, der Obmann des Vereins Sonnentrom, meint. „Wenn wir alle Dächer im Bezirk Grieskirchen, die nach Süden ausgerichtet sind, mit Photovoltaikanlagen zupflastern würden, könnten wir den Energiebedarf für ganz Österreich decken“, so Gaubinger. Er selbst kann von April bis August autark leben und braucht keinen Strom zukaufen. Von 200 Euro hätte er seinen Stromverbrauch auf 20 Euro im Monat reduziert. Dabei nimmt der Bezirk Grieskirchen schon jetzt eine Vorreiterrolle ein. Im Oberösterreichischen Vergleich ist Grieskirchen der Bezirk mit den höchsten Leistung von netzgekoppelten Photovoltaikanlagen. Zur Elektromobilität weiß Gaubinger, dass wenn jeder Mensch auf der Welt ein E-Auto besitzen würde, würde man 17 Prozent mehr Strom benötigen. Diesen Verbrauch würde man in acht Jahren sowieso erreichen, meint Gaubinger, Es sei also machbar.
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