LINZ. Seit einem Jahr steht die Schulverwaltung auf neuen Beinen: Mit 1. Jänner 2019 wurde aus dem Landesschulrat für OÖ die Bildungsdirektion OÖ, geleitet von Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Vieles wurde schon geschafft, „wir sind uns aber bewusst, dass es noch viel zu tun gibt und wir uns nicht auf den Erfolgen des letzten Jahres ausruhen dürfen.“
Seit einem Jahr steht die Schulverwaltung auf neuen Beinen. Nach der Behördenreform sind in allen Bundesländern Bildungsdirektionen eingerichtet worden. Innerhalb dieser gibt es zwei Bereiche: Der Präsidialbereich ist für alle Personal- und Rechtsangelegenheiten, sowie für das Budget und die Schulpsychologie/Schulärzte zuständig. Schulaufsicht, päd. Qualitätsmanagement, Schulentwicklung und pädagogische Unterstützungsangebote fallen in den Bereich „Pädagogischer Dienst“.
„Es war ein arbeitsintensives und herausforderndes Jahr. Gemeinsam mit Melanie Öttl, Leiterin des Präsidialbereichs und Werner Schlögelhofer, Leiter des Bereichs Pädagogischer Dienst, haben wir versucht, die Umstrukturierungen bestmöglich umzusetzen und den Bund-Land-Spagat zu meistern. Ich denke, dass es uns als Team gelungen ist, die Bildungsdirektion gut aufzustellen“, so Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
Sechs statt vormals 20 Bildungsregionen
Zur Umstrukturierung gehörte auch die Reduzierung von 20 auf sechs Bildungsregionen. „Wir haben in den letzten Jahren Vieles in der oberösterreichischen Bildungslandschaft verbessert. Mit der Zusammenfassung auf sechs Bildungsregionen ist es uns gelungen, eine zukunftsfähige Struktur zu schaffen“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin und Präsidentin der Bildungsdirektion Christine Haberlander.
Mit 28. August 2019 bestätigte das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung die von der Bildungsdirektion, durch ein Auswahlverfahren vorgeschlagenen, je drei Leiter der Regionen. Ihre Aufgabe besteht darin, regionale Strategien, Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln, die zur Verbesserung der Bildungsqualität und der Erhöhung der Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit in der Region führen.
„Die Leiterinnen und Leiter haben sich inzwischen gut eingearbeitet. Mitte September konnten wir die Büroräumlichkeiten der Bildungsregion Steyr-Kirchdorf eröffnen. 2020 sollen weitere zentrale Anlaufstellen für die Regionen Gmunden-Vöcklabruck, Wels-Grieskirchen-Eferding sowie Mühlviertel folgen. Wir haben hier schon Bauten in Aussicht und sind zuversichtlich, dass wir heuer einziehen können. Ab dann haben Pädagoginnen und Pädagogen, Schülerinnen und Schüler, aber auch Eltern eine Anlaufstelle, bei der sie ihr Anliegen einbringen können“, freut sich der Bildungsdirektor.
Verbesserte Vernetzung untereinander
Seit dem 1. September 2019 komplettieren die Elementarpädagogik, die Land- und forstwirtschaftliche Schulen sowie die Schulassistenz das „Haus der Pädagogik“.
„Die Bildungsdirektion Oberösterreich ist die größte in Österreich. Kein anderes Bundesland hat sich zu diesem, meiner Meinung nach, richtigen und wichtigen Schritt entschieden. Hier werden unsere Kinder und Jugendliche vom Einstieg ins Bildungssystem bis hin zur Matura bzw. zum Lehrabschluss von der gleichen Institution betreut“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin und Präsidentin der Bildungsdirektion Christine Haberlander. Sie erhofft sich „eine bessere Vernetzung untereinander, eine leichtere Gestaltung des Übergangs zwischen Kindergarten und Volksschule und eine bessere Abstimmung, was die unterschiedlichen Projekte betrifft.“
Schwerpunkt Digitalisierung
„Der Start in das Jahr 2020 ist schon ein wenig einfacher. Wir sind uns aber bewusst, dass es noch viel zu tun gibt und wir uns nicht auf den Erfolgen des letzten Jahres ausruhen dürfen. Es erwarten uns bestimmt viele Herausforderungen, die wir jetzt aber teilweise noch gar nicht abschätzen können. Das ist mit das Spannende am Bildungsbereich. Kein Tag gleicht dem anderen. Das macht die Arbeit so aufregend und abwechslungsreich“, so Klampfer.
„Auch 2020 wird uns die stetige Weiterentwicklung des Schulsystems beschäftigen. Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler gerne in die Schule gehen und dort die Kompetenzen erwerben, die sie im späteren Leben brauchen. Es muss uns gelingen, ihre Stärken hervorzuheben und sie in ihrer Persönlichkeit so zu entwickeln, dass aus ihnen selbstbewusste und verantwortungsbewusste Erwachsene werden. Ein Schwerpunkt wird sicherlich das Thema Digitalisierung sein. Hier wollen wir vor allem den richtigen Umgang mit den Tools in den Unterricht mit einfließen lassen und unsere Jugendliche bestmöglich über die Gefahren im Netz aufklären“, so Haberlander abschließend.
„Bei der umgesetzten Bildungsreform geht es um viel mehr als nur um strukturelle Veränderungen. Wir müssen es schaffen, Schule weiterzuentwickeln, die Pädagoginnen und Pädagogen bestmöglich zu begleiten und den Schülerinnen und Schüler das benötigte Rüstzeug für eine erfolgreiche Zukunft zu vermitteln. Große Aufgaben, die wir in diesem ersten Jahr Bildungsdirektion schon versucht haben zu meistern, die es aber auch im neuen Jahr gilt, weiterzuverfolgen. Oberösterreich soll für alle das Land der Möglichkeiten sein“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.
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