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Hofübergabe bei den Mühlviertler Alm Bauern: Abschied Mühlbachler, neue Obfrau gewählt

Mag. Michaela Maurer, 31.08.2020 11:15

MÜHLVIERTLER ALM. Die Vollversammlung der Mühlviertler Alm Bauern stand ganz im Zeichen des 30-Jahr-Jubiläums und des Abschieds von Gründungsobmann Josef Mühlbachler. Sabina Moser aus Bad Zell wurde zur neuen Obfrau gewählt und wird sich nun mit ihrem neuen Vorstandsteam um die agrarischen Anliegen und Projekte der Region kümmern. Landesrat Max Hiegelsberger gratulierte dem neuen Vorstand und dankte Mühlbachler für sein langjähriges Engagement.

  1 / 2   Almobmann Bgm. Hans Holzmann, Josef Mühlbachler, Sabina Moser, LR Max Hiegelsberger Fotos: Verband Mühlviertler Alm

Der Einladung zur Vollversammlung waren zahlreiche Ehrengäste und Wegbegleiter gefolgt. An der Spitze Landesrat Max Hiegelsberger, Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger, die Bezirksbäuerinnen Johanna Miesenberger und Bürgermeisterin Barbara Payreder, Almobmann Johann Holzmann, sowie Bürgermeister und weitere Funktionäre der Region. Im Tätigkeitsbericht wurde auf das mit Leader geförderte Kleinprojekt „Eine Region lebt regional“, auf das gelungene „Fest der Erntekronen“ in Bad Zell, sowie auf die Tätigkeiten des Vorstandes und der Sektion „Genuss Region Mühlviertler Alm Weidegans“ zurückgeblickt.

30 Jahre Mühlviertler Almbauern – ein bewegter Rückblick

Zunehmende Trostlosigkeit, Verwaldung und Abwanderung der Jungen machte sich Anfang der 1990er zusehends in den Gemeinden rund um Unterweißenbach bemerkbar. So fand am 21. März 1990 die erste Sitzung des Arbeitskreises Unterweißenbach statt. Einige Jungbauern aus verschiedenen Gemeinden beschlossen, Ihre Zukunft aktiv zu gestalten – auch Josef Mühlbachler aus Liebenau war von Beginn an federführend dabei.

Durch viele Vorsprachen in Linz wurden erste (finanzielle) Erfolge für die Landwirte spürbar und Impulsabende in der Region brachten wieder Zuversicht und Motivation. Mit der Gründung des Verbandes Mühlviertler Alm 1993 nahm die Projektarbeit und Regionalentwicklung Fahrt auf und somit wurde eine zum Sterben verurteilte Region zu neuem Leben erweckt.

Viele „Wir-Denker“

Durch viele „Wir-Denker“ entstanden zahlreiche bäuerliche Projekte – wie die Mühlviertler Alm Weidegans, die Urkraftbauern, Mühlviertler Almholz, flächendeckende Waldwirtschaftsgemeinschaften und Heizwerke und vieles mehr. Eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Bereichen, wie dem Tourismus oder der Wirtschaft schafften nachhaltige Projekte, wie etwa das Pferdereich Mühlviertler Alm mit dem größten Reitwegenetz Europas. Mit der Vereinsgründung der Mühlviertler Alm Bauern im Jahr 1997 wurde es möglich selbst Projekte abzuwickeln und Förderungen in Anspruch zu nehmen.

Obmann Pepi Mühlbachler und sein Team leisteten einen erheblichen Beitrag zur ganzheitlichen Regionalentwicklung und trugen mit zahlreichen PR-Aktionen und guten Kontakten zur Politik wesentlich zum Bekanntheitsgrad der Region bei. Zu einem wahren Publikumsmagnet hat sich im Laufe der Jahre das „Fest der Erntekronen“ entwickelt. Das für heuer geplante Fest musste allerdings Corona-bedingt auf Oktober 2021 verschoben werden. Zuletzt dankte Obmann Pepi Mühlbachler seinem Team bei den Alm Bauern, dem Vorstand des Verbandes Mühlviertler Alm, dem Almbüro und der BBK Freistadt für die hervorragende Zusammenarbeit und im Speziellen seiner Frau Regina für die Unterstützung bei seinem Engagement für die Mühlviertler Alm Bauern.

Sabina Moser zur neuen Obfrau gewählt

Wahlleiter Almobmann Johann Holzmann dankte Josef Mühlbachler und den scheidenden Funktionären für die ausgezeichnete und engagierte Arbeit für die Region. Bei der geheimen Wahl wurde Sabina Moser aus Bad Zell mit 100 Prozent zur neuen Obfrau gewählt. Martin Kloibhofer aus Kaltenberg und Markus Thauerböck aus Königswiesen stehen ihr als Stellvertreter zur Seite.

Weiters im Vorstandsteam sind: Martin Kastenhofer aus Mönchdorf, Rainer Schwarzinger aus Liebenau, Hubert Leitner aus Pierbach, Dominik Schmalzer aus Schönau, Maria Hölzl-Leitner aus Bad Zell, Markus Obereder aus Königswiesen, Monika Astleithner und Karl Müller aus St. Georgen am Walde, Sabine Buchmayr und Karl Diesenreiter aus St. Leonhard/Fr., Florian Stütz aus Weitersfelden und Christine Hinterdorfer aus Unterweißenbach.

Landesrat Max Hiegelsberger würdigte in seinem Statement den jahrzehntelangen Einsatz von Josef Mühlbachler für die Bäuerinnen und Bauern der Region Mühlviertler Alm. Bereits vor dem EU-Beitritt und Förderprogrammen wie Leader wurden hier Projekte umgesetzt und die Zukunft selbst aktiv in die Hand genommen. So hat sich die Mühlviertler Alm zu einer der leidenschaftlichsten Regionen in Oberösterreich entwickelt. Mit Glückwünschen an die neue Obfrau Sabina Moser und Zuversicht für eine weitere gute Arbeit in der Region schließt Landesrat Hiegelsberger.


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