Schwerverkehr pfeift mit 100 Sachen durch Wullowitz: Anrainer fordern Gehsteig
LEOPOLDSCHLAG. Lastwagen, die mit 100 Sachen durchs Dorf brausen, machen jeden Spaziergang in Wullowitz zu einer lebensgefährlichen Unternehmung. Anrainer fordern deshalb die Verlängerung des Gehsteigs um mindestens 430 Meter.
Wenn Natalie Haghofer aus Wullowitz mit ihrer kleinen Tochter im Kinderwagen zu einem Spaziergang aufbricht, steht sie vor einem Dilemma: Um den nächsten Güterweg zu erreichen, muss sie zuerst mehrere hundert Meter auf der stark befahrenen Bundesstraße B310 bewältigen, bevor sie an Kreuzung Stiegersdorf-Eisenhut auf eine von zwei wenig befahrenen Gemeindestraßen abbiegen kann.
„Das ist wegen des starken Grenzverkehrs teilweise lebensgefährlich. Vor allem im Winter kann ich wegen des Schnees nicht mit dem Kinderwagen aufs Bankett ausweichen. Die Lastwagen- und Autofahrer nehmen leider oft überhaupt keine Rücksicht, und vom Sog der Lkw wird man fast mitgerissen“, wird ein Spaziergang für die junge Mutter und ihr Kind jedes Mal zu einem gefährlichen Abenteuer.
„Es ist zum Fürchten“
Ähnlich geht es auch anderen Jungfamilien, darunter Melanie Weidinger und Mathias Mayrhofer: „Im Winter können wir nicht über leichter erreichbare Feldwege spazieren, sondern nur auf den Güterwegerln. Von unserem Hof bis zum Hofbauern führt noch ein Gehsteig. Danach müssen wir aber bis zur Kreuzung mit den Güterwegen auch die 430 Meter auf der Bundesstraße weitergehen – es ist zum Fürchten.“
Von der Grenze her kommend gibt es keine Geschwindigkeitsbeschränkung, der Verkehr kann mit 100 Stundenkilometern durch den langgezogenen Ort pfeifen. Von Freistadt kommend gilt im Ortsgebiet eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 70 Stundenkilometern. „Das Problem ist nur – es hält sich kaum einer daran“, ärgert sich Anrainer Johannes Hoffelner.
Gehsteig oder Geh- und Radweg als Lösung
„Auch andere Wullowitzer stehen vor demselben Problem, es gehen schließlich nicht nur Jungfamilien spazieren. Zudem fragen wir uns jetzt schon, wie die Kinder später mal gefahrlos zur Schulbushaltestelle kommen sollen“, sagt Jungvater Mathias Mayrhofer. Ein Gehsteig oder auch Geh- und Radweg vom Hofbauern bis zur nächsten Kreuzung respektive bis zum Gasthaus Franzosenhof, insgesamt gut 570 Meter lang, wäre die Lösung, fordern die Anrainer: „Wir waren deswegen schon auf der Gemeinde und haben auf das Thema aufmerksam gemacht.“
„Wir werden in der Angelegenheit das Gespräch mit der Straßenmeisterei und in weiterer Folge mit dem Infrastrukturlandesrat suchen“, sichert Leopoldschlags Amtsleiter Christian Wöß zu.
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