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Großer Umzug, Bieranstich und eine Krönung: Neufelden feierte 500 Jahre Brautradition

Martina Gahleitner, 23.07.2023 09:31

NEUFELDEN. Wenn eine Brauerei zum Geburtstagsfest lädt, kommen die Leute in Scharen. Zumindest war das so in Neufelden, wo am Samstag 500 Jahre Brautradition standesgemäß gefeiert wurden.

 (Foto: Gahleitner)
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Ein großer Umzug mit Wägen, Traktoren und Pferdegespannen, der von der Musikkapelle Neufelden angeführt wurde und sich rund ums Bier und seine wohl wichtigste Zutat, den Hopfen, drehte, führte die Gästeschar zur Brauwiese. Dort erfuhren die Besucher von Organisator Braumeister Tobias Pumberger mehr über die lange Geschichte des Neufeldner Biers: Es war im Jahr 1523, als die Brauerei in Neufelden erstmals als Braustätte des Bistums Passau genannt wurde. 1631 wurde gar niedergeschrieben, dass alle Untertanen Neufeldens dieses Bier zu beziehen hatten.

Seither wurde hier bis in die 1960er-Jahre durchgehend Bier gebraut, ehe der Brauereibetrieb eingestellt und dann nach etwa 30 Jahren wiederaufgenommen wurde. 2011 übernahm schließlich der jetzige Besitzer Alois Meir den Betrieb und machte daraus Oberösterreichs erste Bio-Brauerei.

Viktoria ist neue Hopfenkönigin

Schon länger als 500 Jahre ist der Hopfen in Neufelden präsent, wie Stefan Hofer, Obmann der Hopfenbaugenossenschaft informierte. Rund 70 Bauern liefern besten Mühlviertler Hopfen an die Brauerei. Hofer übernahm dann gemeinsam mit anwesenden Braumeistern auch die Aufgabe, die neue Hopfenkönigin zu krönen: Viktoria Hofer aus Nösslbach übernahm Zepter und Titel von Lisa Maria Eckerstorfer, die seit 2018 die Mühlviertler Hopfenbauern repräsentierte. „Wenn man mit Hopfen aufwächst, ist dieses Amt eine besondere Ehre“, freut sich die 19-Jährige auf ihre neue Aufgabe.

Als dann auch der Anstich des Sommerbiers erledigt war und dieses Jubiläumsbier frisch vom Fass in die Gläser floss, konnte das Fest so richtig beginnen. Bürgermeister Peter Rachinger jedenfalls war überwältigt: „So etwas hat Neufelden schon lange nicht mehr gesehen“, meinte er und bedankte sich bei der Familie Meir für ihren Einsatz. „Das Bier ist Teil unserer Kultur und mit jedem Fass und jeder Kiste wird auch unser Ortsname in die Welt hinaus transportiert.“

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