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Für Altmünsterer ist das Schnitzen zur Weihnachtszeit Lebensinhalt

Thomas Leitner, 17.12.2018 11:00

ALTMÜNSTER. Wenn die Tage kürzer werden, der Herbst sich endgültig verabschiedet und der erste Schnee die Wiesen und Wälder bedeckt, dann herrscht in den Krippenwerkstätten des Salzkammergutes Hochbetrieb.

Für Horst Störinger ist das Kripperl-Schnitzen ein Lebensinhalt.  Foto: Hörmandinger
Für Horst Störinger ist das Kripperl-Schnitzen ein Lebensinhalt. Foto: Hörmandinger

Begleitet vom Knistern der Holzscheiter im Ofen und vom intensiven Duft des Weihrauchs greifen die Krippenschnitzer in der Adventzeit zu ihrem Werkzeug. Unter ihren geschickten Händen entstehen aus einem Stück Lindenholz die typischen Krippenfiguren, Jesukind, Maria und Josef sowie jede Menge Hirten. Das Schnitzen erfordert neben handwerklichem Geschick auch Vorstellungskraft, Fantasie, vor allem aber Geduld und Zeit. Für den 76-jährigen Horst Störinger, aus Altmünster, ist schnitzen so etwas wie Lebensinhalt. Die ersten Versuche mit dem Taschenmesser hat der gebürtige Ampflwanger bereits als sechsjähriger Bub gemacht. Das Hobby „Schnitzen“ begleitet ihn nun bereits seit sieben Jahrzehnten und hat ihn sein ganzes Leben lang nicht mehr losgelassen.

Geschnitzt wird, wenn es draußen dunkel wird

„Im Sommer kann ich keine Krippenfiguren schnitzen. Das funktioniert erst im Spätherbst, wenn es draußen ungemütlich wird, daheim in der Stube aber warm, hell und gemütlich“, erklärt der gelernte Tischler, der später in den Gendarmeriedienst wechselte.

Der Konsulent für Volksbildung und Brauchtumspflege schnitzt die typischen Figuren für seinen Familien-, Bekannten,- und Freundeskreis, und das alles ohne Vorlage. „So hat jeder seine individuelle Figur, kein „Mandl“ kommt zweimal vor“, versichert Horst Störinger, dessen Liebe zur Krippe in seiner eigenen ganz besonders zum Ausdruck kommt. Eine acht Quadratmeter große Krippe mit rund 650 Figuren, die in jahrelanger Schnitzarbeit entstanden ist. „Diese Krippe gehört zu uns. Daher hat sie auch im Wohnbereich einen eigenen Raum erhalten“, erzählt der Krippenfreund, der vor rund 40 Jahren an den Traunsee übersiedelt ist. Ab Weihnachten besteht übrigens die Möglichkeit, die Hauskrippe von Familie Störinger im Rahmen der „Altmünsterer Kripperlroas“ zu besichtigen.<


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