
AMSTETTEN. Unter dem Titel „Percussion meets Rock“ gaben Bambu Radio und Akustixxx in der Remise Amstetten ein gemeinsames Konzert. Gerhard Konecky schildert seine Eindrücke.
AMSTETTEN. Der ehemalige Lokschuppen in der Mostviertelmetropole Amstetten hat schon so einiges erlebt. Die riesigen Dampfrösser mit ihrem stampfenden Rhythmus der gewaltigen Mechanik, die tagtäglich die Hallen zu ihrem Einsatz verließen, sind verstummt.
Stattdessen standenz zwei Bands auf der Bühne und übernahmen lautstark den Taktstock: Nach einem gemeinsamen Intro mit Akustixxx führten Bambu Radio rund um den Amstettner Musiker, Komponisten und Ethnoperkussionisten Georg Edlinger das Publikum zu den Wurzeln moderner Popmusik. Die vier Multiinstrumentalisten Tanja Pichler, Benno Sterzer, Klaus Zalud und Georg Edlinger brachten mit ihrem Programm mit afrikanisch-kubanischen Rhythmen die Remise zum Kochen. Fein verwoben mit elektronischen Klängen und der unglaublichen Stimme von Tanja Pichler wurde eine energiegeladene Atmosphäre verbreitet. Die groovigen Arrangements der Band ließen keinen Besucher ruhig auf dem Platz bleiben. Ein fließender Übergang von Bambu Radio und Akustixxx mit erstklassigen Versionen von „Oye Como Va“ und „Mona“ ließ die Fans dann nahtlos in den 60er Jahren des vorigen Jahrhundert ankommen. Noch einmal konnten die heiligen Hallen der „Eisenbahnerstadt“ den Atem der Dampfloks spüren: Mit „Locomotive Breath“ begann das Konzert der Band Akustixxx, die das Remise-Publikum sofort in ihren Bann ziehen konnten. Gitarrist Josie Gilits, Bassist Mario Puncec und Schlagzeuger Hermann Fink, jeder ein Könner auf seinem Instrument, lieferten mit ihren markanten Stimmen und der begeisternden Show eine gelungene Reverenz an die Rockbands der letzten fünfzig Jahre. Mit einem Song der dienstältesten Band ihrer Zunft - The Rolling Stones - wurde dieses einzigartige Konzert im gemeinsamen Finale beider Bands unter tobendem Beifall beendet: so hat Amstetten „Sympathy For The Devil“ noch nie gehört.
Dieser kultige Abend schreit nach Wiederholung.
Text: Gerhard Konecky