Briefmarkensammler-Verein lädt zu Ausstellung "Lebendige Philatelie" in Seitenstetten
SEITENSTETTEN. Der Briefmarkensammlerverein (BSV) Seitenstetten bereitet eine Ausstellung mit interessantem Sammelgut im Bildungszentrum St. Benedikt vor. Die Vernissage findet am 12. April (19 Uhr) statt.
Es ist oft erstaunlich, was Briefmarken und Sammelstücke alles erzählen. Die Besucher der Ausstellung „Lebendige Philatelie“ sind eingeladen, sich anhand alter Ansichtskarten auf einen historischen Spaziergang durch Seitenstetten und seine Nachbarorte zu begeben. Sie erfahren, wie die ersten österreichischen Briefmarken aus dem Jahr 1850 aussahen.
Zudem warten auf die Besucher aktuelle Themensammlungen aus Österreich, eine Themensammlung über Leuchttürme und Fotografie, Europamarke-Raritäten und Marken vom Postamt Christkindl, historische Banknoten und Notgeld sowie Sterbebilder von Zeiten Kaiser Franz Josefs bis heute.
Auch die Themen „Die Westbahn zwischen Amstetten und St. Valentin“ und „Die Wiederherstellung des österreichischen Postwesens in der Mangelwirtschaft ab 1945“ werden behandelt.
„Geschichte wird lebendig“
„Mit Philatelie - also der Briefmarkenkunde - wird Geschichte lebendig, ist Anton Ebner, Obmann des BSV Seitenstetten überzeugt. Etwa zehn der 26 Seitenstettner Vereinsmitglieder treffen sich monatlich im Gasthaus Wieser in Seitenstetten.
„Für uns, aber wohl auch für andere Vereine bedeutet diese Ausstellung mit Exponaten in 51 Bildrahmen einen entscheidenden Impuls“, betont Ebner, der bereits 28 Jahre den Verein führt.
Im Zuge der Recherchen und Vorbereitungen hat Vereinsmitglied Franz Kirchstetter aus St. Valentin Gerichtsbriefe aus den 1850er-Jahren entdeckt, die im Hofrichterhaus nahe dem Stift Seitenstetten den Sitz eines Bezirksgerichtes nachweisen, das nach Auflösung der Grundherrschaften die niedere Gerichtsbarkeit ausüben durfte.
„Sammeln weckt eben immer wieder Neugierde und Sehnsucht nach mehr! Mein Vater war Fahrdienstleiter in Amstetten, daher werde ich neben der Entwicklung des Postwesens nach 1945 als Ausstellungsbeitrag auch den Streckenabschnitt Amstetten – St. Valentin von der Kaiserin-Elisabeth-Bahn bis heraus zur Hochleistungsstrecke dokumentieren“, so Obmann-Stellvertreter Bernhard Pausinger.
Führungen auch für Schulklassen
Übrigens: Es werden Rundgänge mit Führungen – auch für Schulklassen – angeboten, wobei das Vermitteln von persönlichen Erfahrungen den Zugang zu den Themenbereichen und Objekten erleichtern und obendrein allgemein zum Sammeln motivieren soll. Nähere Info unter Tel. 07477 42885.
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