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NÖ Landesjagdverband: Beunruhigung von Wildtieren möglichst vermeiden

Thomas Lettner, 08.02.2019 13:14

NÖ. Obwohl der schwere Schneefall vorerst zu Ende ist, gibt es nach wie vor keine Entwarnung für die Wildtiere. Daher bittet der Niederösterreichische Landesjagdverband (NÖLJV) die Bevölkerung, jede Beunruhigung von Wildtieren zu vermeiden. 

  1 / 2   Rotwild benötigt ausreichend Ruhe für die Äsungsaufnahme und die anschließende Umwandlung der Nahrung in Energie. Foto: Karl-Heinz Volkmar

„Der tiefe Schnee sorgt für einen weiterhin hohen Energieverbrauch und enormen Stress. Jede Beunruhigung von Wildtieren kann daher aufgrund der Anstrengung tödlich sein“, so Josef Pröll, Landesjägermeister von Niederösterreich. Werden wiederkäuende Wildtiere mehrmals oder anhaltend beunruhigt, können sie keine Energie aus der Nahrung ziehen und erleiden im schlimmsten Fall einen langsamen Erschöpfungstod.

Lebensraum der Wildtiere auch in Tieflagen respektieren

Aktuell ist der Boden aufgrund der kalten Temperaturen gefroren und auch der Schnee hart. Das verleitet viele Menschen dazu, Felder zu überqueren und querfeldein spazieren zu gehen. Da sie jedoch für Wildtiere aus großer Entfernung sichtbar sind, führt das zu einer Beunruhigung und zur Flucht der Tiere. „Wir bitten die Bevölkerung, öffentliche Wege nicht zu verlassen, Wälder zu meiden und die Einstände der Wildtiere zu respektieren. Vor allem die Fütterungsstandorte sind wichtige Einstände für die Äsung und für ausreichend Ruhe, die die Tiere unbedingt brauchen“, unterstreicht Pröll.

Beunruhigung in Gebirgslagen endet oft tödlich

In den letzten Tagen und Wochen wurde auch oft von Skifahrern und Tourengehern berichtet, die abseits von Pisten in Bergnot gerieten oder Lawinen auslösten. Damit gefährden sie nicht nur Menschen, sondern auch Wildtiere. Insbesondere in höheren Lagen ist Fallwild oft auf Lawinenabgänge zurückzuführen. „Die Beunruhigung kann neben dem Tod der Tiere durch deren Flucht auch zu Lawinenabgängen führen. Der Appell an die Menschen ist daher ganz klar: Schildern und Markierungen folgen, Wildlebensräume und vor allem Ruhezonen großräumig umgehen und während der Dämmerungs- und Nachtzeit Wälder und Berge meiden“, so Pröll.


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