Ehemaliger Amstettner Priester im Einsatz für Leprakranke
AMSTETTEN. Anlässlich seines 80. Geburtstages lenkt der ehemalige Amstettner Priester Karl Heinz Salesny die Aufmerksamkeit auf den Leprafonds, der betroffenen Menschen in Indien, China und Madagaskar zu einem würdevollen Leben verhelfen möchte.
Von 1981 bis 1988 wirkte Pater Karl Heinz Salesny in der Pfarre Herz Jesu. Schon in dieser Zeit engagierte sich der heute 80-Jährige sozial. Jeder Schilling, der damals in Reparaturen floss, musste auch der Mission – und damit auch Leprakranken – zugutekommen. 1984 begann die Arbeit des Leprafonds. Mit den Spenden konnten Medikamente und Prothesen gekauft werden.
Viele Lepra-Fälle in Indien
Wie wichtig diese Unterstützung ist, zeigt sich nach fast 40 Jahren Hilfeleistung in Indien, Madagaskar und China, wo die Salesianer in Zentren für Leprakranke arbeiten. Laut der UN-Weltgesundheitsorganisation WHO leben fast zwei Drittel der Leprakranken weltweit in Indien. In Südindien werden bis zu 100 Patienten jährlich behandelt. Den Menschen wird Unterkunft gegeben und sie werden mit Lebensmittel versorgt. In China werden zwei Lepra-Zentren mit Medikamenten, orthopädischen Schuhen und Prothesen unterstützt. Auch der Salesianerpater Johann Kiesling setzt sich im Kongo für Leprakranke ein. Seit drei Jahren arbeiten der Leprafonds und die Don Bosco Mission Austria des Salesianerordens zusammen.
Lepra-Erkrankung als soziales Stigma
Trotz der Hilfe durch den Leprafonds werden Menschen aufgrund der Krankheit heute noch sozial stigmatisiert. Das mangelnde Bewusstsein über Lepra ist einer der Hauptgründe dafür, dass betroffenen Menschen der Zugang zu Bildung verwehrt wird. „Sie werden von der besseren Gesundheitsversorgung und von sozialen Leistungen ausgeschlossen. Nur durch soziales und medizinisches Engagement können von Lepra betroffene Menschen ihr Recht auf ein würdiges und produktives Leben in der Gemeinschaft bekommen“, erklärt Pater Salesny.
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