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Corona-Schutzimpfung: Info-Veranstaltung in Amstetten soll Zweifel der Menschen zerstreuen

Michaela Aichinger, 24.02.2021 12:03

AMSTETTEN. Anlässlich einer Informationsveranstaltung in der Johann Pölz-Halle wird Primarius Bernhard Bacher, ärztlicher Leiter des Landesklinikums Amstetten, Fragen der Bevölkerung zum Thema „Corona-Schutzimpfung“ beantworten.

(v.l.) Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder (Die Grünen), Gesundheitsgemeinderätin Claudia Weinbrenner (ÖVP), Primarius Bernhard Bacher, ärztlicher Leiter Landesklinikum Amstetten, Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) Foto: mai
photo_library (v.l.) Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder (Die Grünen), Gesundheitsgemeinderätin Claudia Weinbrenner (ÖVP), Primarius Bernhard Bacher, ärztlicher Leiter Landesklinikum Amstetten, Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) Foto: mai

„Mit dieser Veranstaltung möchten wir Impfmythen und Gerüchten durch Bewusstseinsbildung und Aufklärung entgegentreten. Dr. Bacher wird Fragen der Bürger zu Covid-19 und zur Impfung verständlich beantworten“, informiert Bürgermeister Christian Haberhauer.

Info-Veranstaltung im März

Die Veranstaltung soll am Mittwoch, dem 10. März, um 17 Uhr in der Pölz-Halle stattfinden. Ersatztermin ist Mittwoch, der 14. April. Eine Anmeldung ist im Referat für Gesellschaft und Soziales unter Tel. 07472/601-220 erforderlich.

„Impfung macht für alle Menschen Sinn“

„Grundsätzlich muss gesagt werden: Die Corona-Schutzimpfung macht für alle Menschen Sinn. Zum einen können auch jüngere Menschen schwer krank werden. Niemand kann wissen, welchen Verlauf Covid nimmt. Zum anderen reduziert man durch eine Impfung die mögliche Übertragung des Virus. Das heißt, man schützt nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld. Weiters gibt es auch einen gesellschaftlichen Grund für die Impfung: Durch die Pandemie entsteht sehr viel Leid. Gesellschaftlicher Zusammenhalt heißt auch, eine hohe Durchimpfungsrate anzustreben“, legt Primarius Bernhard Bacher dar.

„Impfung ist immer das kleinste Übel“

Seit 2020 ist er der ärztliche Leiter des Landesklinikums Amstetten. „Dieser Einstieg war sehr herausfordernd. Ich habe gelernt, nicht zu weit zu denken, sondern immer Etappenziele zu sehen. Jetzt ist es wichtig, möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, sich impfen zu lassen, damit die Eindämmung von Covid-19 gelingt“, so Bacher. Wie lange der Impfschutz halte, könne man jetzt noch nicht sagen, aber: „Impfung ist immer das kleinste Übel.“ Je strenger sich alle an die Schutzmaßnahmen halten würden, umso besser und früher wären auch Öffnungen in Wirtschaft, Tourismus und Kultur möglich. „Die Impfung ist aus virologischer Sicht die größte Chance für Öffnungen“, betont Bacher.

„Intensivstationen waren überlastet“

Seit etwa drei Wochen wird das Leistungsspektrum des Landesklinikums Amstetten laut Bacher intensiv hochgefahren – und das nach sehr herausfordernden, schwierigen Monaten. „Nachdem die Corona-Fälle im November stark angestiegen sind, waren die Intensivstationen im Landesklinikum überfüllt, eigentlich waren sie überlastet. Nicht dringende OP-Termine wurden abgesagt, Betten im Aufwachraum wurden für Intensivpatienten aufgemacht. Sollte sich eine Welle mit diesen Zahlen mehrmals wiederholen, wird dies das Gesundheitssystem schwer überstehen. Impfung und Schutzmaßnahmen sind also Ziel und Lösung“, betont Bacher.

„Hohe Impf-Bereitschaft bei Mitarbeitern“

Bei seinen Mitarbeitern im Klinikum sieht der ärztliche Leiter eine „hohe Impf-Bereitschaft“: „Von den 1.400 Mitarbeitern des Landesklinikums haben sich bis jetzt etwa 950 impfen lassen. Ich denke, dass wir damit in einem sehr guten Schnitt liegen“, so Bacher. Derzeit würde das Personal hauptsächlich mit dem Impfstoff des Herstellers AstraZeneca geimpft, der sich laut Studien nicht für ältere Menschen eignet.

Vorbehalte gegen Impfstoff

Dass es in Österreich bei Ärzten und im Pflegebereich Vorbehalte gegen AstraZeneca gebe, bedauert Bacher: „Ich kann diese Bedenken medizinisch nicht teilen. Hier gibt es offensichtlich Wissensdefizite“, so der Mediziner. Überhaupt sei für ihn ein Impfstoff-Vergleich der falsche Ansatz. „Die Europäische Arzneimittel-Agentur ist eine Institution, die alle Medikamente streng überprüft. Sowohl AstraZeneca als auch Moderna und Biontech/Pfizer sind zugelassen. Die Impfstoffe wirken und die Nebenwirkungen sind akzeptabel. Wenn man die Impfung erhält, ist der Körper vorbereitet. Wenn wir nicht geimpft sind, hat der Körper keine Ahnung, dass es das Coronavirus gibt und es kann zu schweren Krankheitsverläufen kommen. Wir hatten Patienten, die zwei Monate auf der Intensivstation versorgt werden mussten und noch lange für die Rehabilitation brauchen werden“, verdeutlicht Bacher.

Impf-Warteliste

Die Stadtgemeinde richtet übrigens eine Impf-Warteliste für Amstettner über 80 Jahre ein, die noch keinen Termin für eine Impfung buchen konnten. Personen auf der Warteliste können bei kurzfristigem Verfügbarwerden einzelner Impfdosen somit rasch verständigt und am 27. oder 28. Februar geimpft werden. Anmeldungen sind beim Bürgerservice der Stadtgemeinde unter Tel. 07472/601-0 möglich.

„Keine einzige Dosis soll verschwendet werden“

Ärztin und Impfkoordinatorin Silvia Reisner-Reininger erklärt: „Die Impf-Warteliste bietet eine weitere Möglichkeit, sich früh impfen zu lassen. Zudem soll keine einzige Dosis des wertvollen Impfstoffs verschwendet werden. Die Vorgehensweise bei einer kurzfristigen Verfügbarkeit von zusätzlichem Impfstoff liegt in der Verantwortung des Impfkoordinators der Amstettner Impfstraße und ist völlig transparent und nachvollziehbar organisiert. Alle Personen auf der Warteliste werden nach Geburtsdatum gereiht und der Reihe nach verständigt.“


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