Hochwasser: Aufräumarbeiten in vollem Gang
MOSTVIERTEL. Die Schäden der Unwetter vom 17. und 18. Juli sind noch lange nicht behoben. Auch die Schadenshöhe ist in den stärkst betroffenen Gemeinden noch nicht bezifferbar.
MOSTVIERTEL. In Neuhofen/Ybbs war zu Redaktionsschluss die Schadensbegehung noch nicht abgeschlossen. Bürgermeisterin Maria Kogler (ÖVP) berichtet, dass zirka 100 Objekte betroffen seien, insbesondere seien bei vielen Gebäuden die Keller überflutet worden. Während die gemeindeeigenen Gebäude eher verschont wurden, sind viele Straßen unbefahrbar. Maria Kogler schätzt, dass 30 Kilometer Straßen komplett saniert werden müssen. Als Erstes gelte es, die wichtigsten Wege befahrbar zu machen. Dann müssen Rückhaltebecken vom Schlamm befreit werden und die Anlandungen des Zauchabaches müssen entfernt werden.
Rückhaltebecken haben geholfen
Die Rückhaltebecken in Neuhofen sind für ein hundertjährliches Hochwasser ausgerichtet. Kogler betont, dass sie bereits zehn- bis 15-mal Hochwässer verhindert hätten. Auch dieses Mal haben sie noch Schlimmeres verhindert.
Auch in Ferschnitz kann der Gesamtschaden noch nicht beziffert werden. Bürgermeister Michael Hülmbauer schätzt, dass es noch zwei Wochen dauern werde, bis die Schadenserhebungen abgeschlossen sind. 30 bis 40 Häuser sehr schwer beschädigt Zirka 200 Gebäude sind in Ferschnitz vom Hochwasser betroffen. Davon sind 30 bis 40 Häuser sehr schwer beschädigt. Derzeit sind im gesamten Ortsgebiet Aufräumarbeiten im Gange. Als erste Maßnahme gelte es, die Infrastruktur wieder herzurichten. Zahlreiche Straßen sind beschädigt, eine Brücke wurde weggerissen. Auch von Hangrutschungen bedrohte Häuser gilt es zu schützen. Hülmbauer schätzt, dass es noch Monate dauern werde, bis die Infrastruktur wieder weitestgehend hergestellt ist.
Zusammenhalt
Auch in Euratsfeld ist der Gesamtschaden noch nicht errechnet. Bürgermeister Johann Weingartner (ÖVP) hebt aber den Zusammenhalt in der Gemeinde hervor. Nachbarn helfen einander beim Aufräumen. Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden der ESV Platz, der Beachvolleyball-Platz und die Begegnungszone und der Spielplatz. Hier arbeiten die Vereinsmitglieder zusammen. Für die Gemeinde gilt es, Brücken und Wege wieder herzustellen.
Franz Raab, Umweltaktivist der Grünen, weist darauf hin, dass die massiven Regenmengen aus dem Einzugsgebiet des Hochkogels stammen. Raab kritisiert, dass einerseits zwei Sportanlagen wegen Überschwemmungen aus der Karling zum Hametwald abgesiedelt wurden und dann, wo der Fußballplatz einst unter Wasser war, wieder Doppelhäuser errichtet werden. Die Grünen Euratsfeld haben laut Raab über viele Jahre immer ausdrücklich gewarnt. Er empfiehlt, dass am Gafringbach ein großes Rückhaltebecken angedacht werden müsse.
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