Feuerwehr gibt Tipps gegen Brände im Advent
BEZIRK. Jedes Jahr um die Advents- und Weihnachtszeit ereignen sich zahlreiche Brände, die meist durch Unachtsamkeit, Risikounterschätzung und unsachgemäßen Umgang mit offenen Flammen herbeigeführt werden. Die Feuerwehr gibt Tipps.
Viele Menschen lieben es, ihre Heime in der Vorweihnachtszeit zu schmücken, Adventkränze werden aufgestellt, Duftkerzen angezündet. Oft werden die entstehenden Temperaturen von Kerzen unterschätzt. Nicht weniger als 600° bis 800° Celsius entwickeln die Bereiche außerhalb der gelbleuchtenden Flamme. Diese Strahlungswärme entzündet bereits im Abstand von mehreren Zentimetern Vorhänge, Gestecke, Servietten und Tischdecken. Damit die Vorweihnachtszeit nicht zur Tragödie wird, werden hier Tipps des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes veröffentlicht.
Kerzen und Adventkranz
Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen (auch nicht kurz) und nur in standfesten Kerzenständern verwenden. „Wichtig ist weiters, den Adventkranz nicht aus den Augen zu lassen, wenn man die Kerzen entzündet hat – auch nicht kurz“, informiert Abschnittsfeuerwehrkommandant Stefan Schaub, der auch Experte für Vorbeugenden Brandschutz ist. Sollte eine Kerze zu weit abbrennen, kann man im Ernstfall sofort eingreifen. Je trockener oder dürrer Zweige sind, desto höher wird die Brandgefahr. Also auf das „Nadeln“ achten.
Das sollte beim Christbaum beachtet werden
Es wird empfohlen, den Christbaum möglichst lange im Freien stehen zu lassen, um ein frühzeitiges Austrocknen desselben zu verhindern. Die Aufbewahrung im Innenbereich sollte bis zur Aufstellung in einem mit Wasser gefüllten Topf oder Kübel erfolgen, so bleibt der Baum länger frisch. „Die Verwendung von standsicheren, eventuell mit Wasser gefüllten Weihnachtsbaumständern, wird angeraten“, so Schaub. Weiters sollte man beim Aufstellen des Weihnachtsbaumes für einen Sicherheitsabstand von mindestens 50 Zentimetern zu brennbaren Materialen wie Vorhang sorgen und auch genügend Abstand zum Heizkörper einhalten. Es ist auch wichtig, am Christbaum echte Kerzen immer senkrecht zu befestigen und genügend Abstand zu den Zweigen zu halten. „Man sollte auch den Weihnachtsbaum so aufstellen, dass im Falle eines Brandes das rasche Verlassen des Raumes ungehindert möglich ist. Ein Verzicht auf brennbare Stoffe wie Papier, Watte, Zelluloid und Zellwolle wie auch von Spritzkerzen ist von Vorteil.
Elektrische Lichterketten
Bei elektrischen Lichterketten ist darauf zu achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Vor Inbetriebnahme Anschlüsse und Kabel sorgfältig kontrollieren. Bei Schäden die Kette nicht mehr benutzen, es besteht die Gefahr eines Kurzschlusses. Auch die Vorgaben des Herstellers sollen beachtet werden. „Bitte nur entsprechend sicherheitsgeprüfte elektrische Lichterketten aus dem Fachhandel verwenden“, appelliert Schaub.
Dürre Bäume brennen wie Zunder
„Lassen Sie brennende Wachskerzen niemals unbeaufsichtigt. Dürre Bäume brennen wie Zunder, der Abbrand erfolgt mit rasanter Geschwindigkeit. Daher bald entfernen, keinesfalls mehr die Kerzen anzünden. Immer einen Feuerlöscher bzw. Eimer mit Wasser in der Nähe bereithalten“, so Schaub.
Rauchwarnmelder
Rauchwarnmelder in der Wohnung (im Haus) verringern das Risiko einer unbemerkten Brandausbreitung enorm, weil sie rechtzeitig Alarm geben. Die „kleinen Lebensretter“ gibt es günstig bei der Bezirksalarmzentrale. Auch die jeweiligen Feuerwehrkommandanten geben bei Bedarf Infos. Sie sind auch im Fachhandel erhältlich.
Besondere Vorsicht ist geboten!
Wer mit Kindern feiert, sollte diesen die Gefahr, die vom Feuer ausgeht, unbedingt verdeutlichen. Feuerzeuge und Streichhölzer sollten für Kinder unerreichbar aufbewahrt sein. Wichtig ist auch, Kinder über das richtige Verhalten im Brandfall zu informieren (z.B. Notruf absetzen).
Im Falle des Falles – Ruhe bewahren – Notruf 122
Mit Wasser oder Feuerlöscher sofort löschen. Wenn der Löschversuch misslingt, den Raum – die Wohnung – das Haus sofort verlassen, Türen zum Brandraum schließen, Feuerwehr alarmieren (Notruf 122), Mitbewohner bzw. Nachbarn warnen, Feuerwehrkräfte an markanter Stelle (z.B. beim Haustor) erwarten und einweisen!
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