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Michaela Schmutz: Gstandene Mostviertlerin im Tips-Gespräch

Michaela Aichinger, 02.03.2022 19:57

STIFT ARDAGGER. Seit über zehn Jahren ist Michaela Schmutz Geschäftsführerin des MostBirnHauses. Tips bat die taffe Mostviertlerin zum Gespräch.

Michaela Schmutz, Geschäftsführerin des MostBirnHauses in Ardagger (Foto: WEINFRANZ)
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Tips: Du bist seit vielen Jahren als Geschäftsführerin des MostBirnHauses in einer leitenden Funktion tätig. Wie ist es dazu gekommen?

Michaela Schmutz: Nach erfolgreichem Lehrabschluss von Restaurantfachfrau und Köchin war ich fünf Jahre beim Forellenhof Ortmüller wieder in meiner Heimatgemeinde Neustadtl tätig. Der Betrieb war für mich das Sprungbrett in den Tourismus- und Dienstleistungsbereich. Ich war auch in der gehobenen Gastronomie tätig und verdanke viel meinem damaligen Chef Fred Ortmüller. Gerne sammelte ich auch weltweit Erfahrungen. Seit 2010 leite ich das MostBirnHaus in Stift Ardagger. Zurück zu den Wurzeln – so war es bei mir und ich bin gerne hier in meiner Heimat tätig! Mit Hingabe und Engagement und tollen Kolleginnen und Kollegen bereitet mir die Arbeit im MostBirnHaus noch immer eine Freude!

Tips: Was gefällt dir besonders an deiner Tätigkeit im MostBirnHaus?

Schmutz: Ich habe eine abwechslungsreiche Arbeit und jeder Tag oder jede Jahreszeit bringt neue Herausforderungen: Vom Wechseln der Glühbirne bis hin zu Dekoration und Marketing – alles fällt in meinen Aufgabenbereich. Der größte Anreiz für mich ist aber, den Besuchern den „Geschmack“ meiner Heimat näher zu bringen. Als ausgebildete Mostsommelierin ist dies für mich natürlich der größte Reiz und ein schöner Erfolg, wenn es gelingt.

Tips: Aus deinen Worten hört man eine starke Verbundenheit zur Region ...

Schmutz: Ja das stimmt. Ich trinke sehr gerne trockenen Most. Oft ist dieser Most ein Geschenk eines über hundertjährigen Birnbaumes, der bereits von vier Generationen begleitet wird und dessen Früchte noch immer genutzt werden. Als gstandene Mostviertlerin spüre ich sehr stark diese Verbundenheit zu meiner Heimat. Brauchtum und Tradition sind mir wichtig. Im Mostviertel werden diese Werte hoch gehalten und das liebe ich! Gerade im Frühling, wenn die Birnbäume in prachtvoller Blüte stehen, fühle ich Heimat. Hier bin ich z‘haus und hier arbeite ich gerne!

Tips: Wie viele Mitarbeiter teilen deine Leidenschaft fürs MostBirnHaus?

Schmutz: Einen Fixplatz an meiner Seite hat meine Mitarbeiterin Sonja Brand-stetter. An den Wochenenden unterstützen uns Aushilfen. Zurzeit sind wir auch auf der Suche nach einer unterstützenden Kraft – vor allem am Samstag und Sonntag.

Tips: Welche Pläne, Projekte, Neuerungen gibt es für 2022?

Schmutz: Mit 1. April 2022 eröffnen wir wieder das MostBirnHaus mit dem Highlight Erlebniswelt, in der die Besucher den Werdegang des Mostobstes und seine finalen Produkte kennenlernen können. Das Godnhaus kann außerdem ganz exklusiv für Familien, Familienfeiern sowie Workshops vermietet werden. Gemeinsam mit der Moststraße bieten wir auch Baumschnitt- und Veredelungskurse an. Der erste Veredelungskurs findet am 7. April statt. Mehr Informationen gibt es auf www.gockl.at! Das Zoa Festival ist natürlich das musikalische Highlight am 28. und 29. Mai. Außerdem bereichern Produktneuheiten wie das Waldstaudenkorn oder fertiggelagerte Rum- und Gin-Neuigkeiten unseren regionalen Shop mit toller Auswahl samt Verkostungsmöglichkeit!

Tips: Endlich geht es also wieder los! Wie groß waren eigentlich die coronabedingten Herausforderungen für das MostBirnHaus?

Schmutz: Ich sag nur: Corona – wir waren dabei!

Tips: Dann lassen wir das Thema hinter uns! Du bist geprüfte Most- und Edelbrandsommelière und hast sicherlich Kontakt zu jedem Produzenten der Region – muss man sich als Frau in diesem vielleicht doch noch eher männerdominierten Bereich der Most- und Edelbrandproduktion speziell behaupten?

Schmutz: Der persönliche Kontakt zu den regionalen Produzenten ist mir sehr wichtig! „Durchs Reden kommen die Leute z’amm“ – einer meiner Lieblingssprüche und vollkommen geschlechtsneutral!

Tips: Alles klar – dann nenn mir doch noch drei Gründe, warum man dem MostBirnHaus einen Besuch abstatten sollte ...

Schmutz: Ich sage nur „MBH“: erstens – Moste, zweitens – Birnenprodukte, drittens: Haus mit toller Erlebniswelt und Outdoor-Garten!

Michaela Schmutz im Wordrap:
Glück ist ... die Fähigkeit, es zu erkennen.
Mostviertel ist Heimat.
Was mich nervt: Gräten in einer Forelle
Worauf ich nie verzichten möchte: Sommerregen
Mit wem ich gerne einen Abend verbringen möchte: mit einem Gault-Millau Sommelier
Mit wem auf keinen Fall: Äh, mhhhhhh, nächste Frage!
Wen ich gerne treffen würde: FalcoWo ich gerne einmal hinreisen möchte: MühlviertelMein Lieblings-Produkt im MostBirnHaus-Shop: EssigLiebe ist … schön.Mein Lebensmotto: Du kannst den Wind nicht ändern, aber du kannst die Segel anders setzen.
Michaela Schmutz (39+) lebt in Ardagger. Zu ihren Hobbys zählen Spaziergänge mit dem Hund und Musik.

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