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Amstettner Hauptplatz: Arbeiten starten 2023

Michaela Aichinger, 06.10.2022 08:04

AMSTETTEN. In Amstetten wird ab Frühjahr 2023 der Hauptplatz inklusive Fischlmeyergassl und Rathausstraße neu gestaltet. Tips bietet einen Überblick.

Der Hauptplatz wird grüner und schattiger werden. (Foto: 3:0 Landschaftsarchitektur)
  1 / 2   Der Hauptplatz wird grüner und schattiger werden. (Foto: 3:0 Landschaftsarchitektur)

Umfragen, Studien, Workshops, Einzelgespräche & Co. haben es ergeben: Viele Amstettner wünschen sich einen attraktiveren Hauptplatz. Ihre Hauptanliegen: ein überarbeitetes Verkehrskonzept zur Verkehrsberuhigung, weniger versiegelte Fläche, mehr Wasserelemente und eine grünere sowie schattigere Innenstadt.

„Aufenthaltsqualität steigern“

„Uns ist wichtig, dass die Aufenthaltsqualität im Zentrum wesentlich gesteigert und dass die Besucherfrequenz erhöht wird. Der Hauptplatz soll attraktiver für Besucher, Kunden und Firmen werden“, erklärt Stadtmarketing-Geschäftsführer Georg Trimmel.

Rücksicht auf Unternehmen

Umgesetzt wird die Neugestaltung von der Stadtgemeinde gemeinsam mit 3:0 Landschaftsarchitektur. Das Büro aus Wien ist Sieger eines internationalen Architektenwettbewerbs. Ab Frühjahr 2023 starten die ersten Baumaßnahmen in mehreren Etappen. Die geplante Fertigstellung ist Ende 2024. „Bei den Bauarbeiten wird auf individuelle Bedürfnisse der Unternehmen wie etwa die Gastgartensaison bestmöglich Rücksicht genommen. Der Betrieb soll möglichst reibungslos fortgeführt werden können“, betont Trimmel. Der Zugang zu den Geschäften, Lokalen und Wohnungen solle „möglichst uneingeschränkt“ möglich sein. Der Verkehr werde, wo es in den Bauphasen notwendig sei, umgeleitet. Auch ein Leitsystem werde für Kunden eingerichtet. Zudem sollen die Arbeiten „möglichst lärm- und substanzschonend“ durchgeführt werden.

„Projekt ist eingereicht“

„Das Projekt ist bereits bei der Bezirkshauptmannschaft und bei der Stadtgemeinde eingereicht. Die Ausschreibungen für die Baufirmen sind auch am Start“, informiert Mario Holzer (Facility Management Hauptplatz).

Begegnungszone

Die Durchfahrtsstraße ab der Kirchenstraße bis Beginn Wiener Straße sowie die Rathausstraße bis zum CCA werden zur Begegnungszone. Das heißt, hier sind alle Verkehrsteilnehmer – Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger – gleichberechtigt. Die Durchfahrtsstraße durch den Hauptplatz bleibt bestehen. Es wird aber in diesem Bereich keine Zebrastreifen mehr geben. Die Höchstgeschwindigkeit wird 20 km/h betragen. Das Miteinander aller Verkehrsteilnehmer soll sich laut Holzer auch positiv auf den Verkehrsfluss auswirken.

Start im Fischlmeyergassl

Gestartet wird mit den Arbeiten im Fischlmeyergassl, wo ein neues Pflaster gelegt, vier neue Bäume gepflanzt und neue Wasser- sowie Stromleitungen verlegt werden. Im Westbereich des Hauptplatzes (von der Linzer Straße kommend) wird die Mauer entfernt, der Stadtwolf kommt an die Spitze des Platzes. In diesem Bereich soll es auch mehr Begrünung, (überdachte) Radabstellplätze, Trinkbrunnen und Bänke geben. Der Untergrund der Gastgärten am Hauptplatz soll zukünftig aus wassergebundenem Schotter, der nicht wegrutscht, bestehen. Das Zentrum des Platzes wird neu gepflastert. Der derzeitige Brunnen kommt weg. Stattdessen wird es auf Höhe Rathausstraße bei Thalia auf einer Fläche von etwa 80 Quadratmetern einen bodenebenen Brunnen mit Fontänen geben. In der Rathausstraße sind saisonal Schanigärten – auch bei Ellegast – sowie Begrünungen angedacht.

Bäume werden gepflanzt

Rund 90 Bäume – darunter bis zu 65 Neupflanzungen – sollen am Hauptplatz für Schatten sorgen. „Geplant sind klimafitte Hochstammbäume, die Veranstaltungen und den Bauernmarkt ohne Einschränkungen zulassen“, so Holzer. Gepflanzt werden die Bäume nach dem „Schwammstadt-Prinzip“, mittels dessen die Bäume im Stadtgebiet trotz zunehmender Trockenperioden überleben können. „Es wird ein rund 1,5 Meter tiefer und 2 Meter breiter Graben im Bereich der künftigen Baumstandorte ausgehoben. Dieser wird mit Grobsplitt gefüllt und verdichtet. In die entstehenden Hohlräume wird Feinsubstrat eingeschlämmt, das der Versorgung des Baumes dient. Durch diese Bauweise können Wurzeln wachsen und der Baum wird mit Luft, Wasser und Nährstoffen versorgt“, so Holzer.

Keine Schäden an Häusern

Schäden an Häusern seien ausgeschlossen: „Der Baum beziehungsweise die Wurzeln wachsen im angelegten ,Schwammstadtkörper. Der Abstand der Bäume zum Gebäude beträgt meist fünf Meter. Gegraben wird nur dort, wo es der Untergrund zulässt. Damit entstehen keine Schäden an Häusern, Fundamenten und Bodenbelag“, erklärt Holzer.

1.500 Parkplätze

„Wir werden im Zentrum einige Parkplätze verlieren. In Amstetten gibt es aber 1.500 Parkplätze, die nur eine bis drei Gehminuten vom Hauptplatz entfernt sind“, betont Holzer. Durch ein neues Parkleitsystem sollen Kunden schnell und einfach freie Parkplätze finden, ohne Runden fahren zu müssen. Das Investitionsvolumen für dieses Großprojekt beläuft sich laut Stadtgemeinde auf sechs Millionen Euro.


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