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Brunch im Frauenhaus Amstetten: „Wir wollen nicht aufhören, für Frauen einzutreten“

Michaela Aichinger, 08.03.2023 17:46

AMSTETTEN. Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8 .März hat das Frauenhaus Amstetten zum traditionellen Frauenbrunch eingeladen.

Frauenbrunch im Frauenhaus (Foto: Doris Schleifer-Höderl)
Frauenbrunch im Frauenhaus (Foto: Doris Schleifer-Höderl)

Obfrau Ludmilla Prankl: „Wir wollen nicht aufhören, gemeinsam aufzutreten, für Frauen einzutreten, uns für sie einzusetzen und uns in manchen Situationen über die prekären und ungerechten Verhältnisse zu entsetzen.“

Information und Austausch

Kooperationspartnerinnen sowie Vertreterinnen aus Politik und Medien konnten sich bei drei unterschiedlichen Thementischen informieren, austauschen und diskutieren. Magdalena Weilguny berichtete über das Projekt „StoP – Stadt ohne Partnergewalt“ und die aktuellen sowie geplanten Aktionen in Amstetten. Die im Herbst gestaltete Parkbank „Hier ist kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ wird in der warmen Jahreszeit auf unterschiedlichen Plätzen in Amstetten zum Verweilen einladen.

Soziale Medien in sozialen Einrichtungen

Am Tisch von Karin Kienberger, Frauenberatung Mostviertel, wurde rege über soziale Medien und deren Einsatz in (sozialen) Einrichtungen diskutiert.

Situation von Frauen in Afghanistan und im Iran

Elisabeth Jäger und Maria Irauschek von Amnesty International informierten die Teilnehmerinnen des Frauenbrunch über die Situation von Frauen in Afghanistan und Iran. Dabei wurden auch Weizengras-Samen zum Anbauen ausgeteilt. Das grüne Weizengras steht als Zeichen der Solidarität mit den Frauen im Iran und als Symbol für einen Neubeginn und Hoffnung.

„Nicht nur Grund zum Feiern“

„Der Internationale Frauentag ist leider auch heuer nicht nur Grund zum Feiern. Laut einer aktuellen Studie hat in Österreich jede dritte Frau angegeben, im Laufe ihres Lebens eine Form von körperlicher und/ oder sexueller Gewalt erlebt zu haben!“, so Ludmilla Prankl.

Das Frauenhaus Amstetten unterstützt Frauen auf ihrem Weg in ein gewaltfreies Leben. Der Aufbau einer unabhängigen Existenz werde Frauen jedoch aufgrund der steigenden Inflation, steigender Miet- und Energiekosten sowie fehlender Kinderbetreuungsplätze massiv erschwert, erklärt Prankl. Der Internationale Frauentag als Aktionstag für mehr Geschlechtergerechtigkeit sei daher aktueller denn je.


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