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800 Jahre lebendige Weihnachtskrippe: Amstettner Franziskanerinnen machen auf Jubiläum aufmerksam

Michaela Aichinger, 11.12.2023 11:24

AMSTETTEN. Die Tradition lebendiger Weihnachtskrippen - also Krippen mit echten Tieren - geht auf den Heiligen Franz von Assisi zurück, der diese vor 800 Jahren eingeführt hat. Die Amstettner Franziskanerinnen gedenken dieses Jubiläums.

Schwester Elvira Reuberger und Mitschwestern, Familie Hinterbuchinger in Winklarn mit Ochs und Esel. (Foto: Wolfgang Zarl)

Die Franziskanerin Schwester Elvira Reuberger dazu: „Vor 800 Jahren, am 25. Dezember 1223, wollte der Heilige Franz von Assisi in einer nächtlichen Feier die Botschaft von der Menschwerdung Gottes sinnenfreudig und alltagstauglich dem einfachen Volk vor Augen führen. Er selbst hatte in Bethlehem einige Jahre zuvor mit innerer Ergriffenheit die heiligen Stätten der Geburt Jesu erleben können. Nun wollte er auch die Bauernfamilien Italiens auf die Hirtenfelder von Bethlehem führen: innerlich und mit allen Sinnen“.

Die Erzählung

Es war im Jahr 1223, vierzehn Tage vor Weihnachten, als der Heilige einen befreundeten Adeligen bat, in einer einsamen Felsenhöhle in der Nähe des italienischen Dorfes Greccio alles für das Fest vorzubereiten. Aus Greccio sollte gleichsam ein neues Bethlehem werden. Die Leute aus der Umgebung und die Brüder kamen mit Fackeln herbei und fanden in der Höhle eine Futterkrippe mit Heu zwischen einem lebendigen Ochsen und einem Esel. Über der Krippe wurde ein einfacher Altar errichtet und ein Hochamt gefeiert. Franziskus sang das Evangelium von der Heiligen Nacht und predigte dem umstehenden Volk von der Geburt des armen Gottessohnes. Damals, so schließt die Erzählung von der ergreifenden Feier, „ist das Kind Jesu im Herzen vieler neu geboren worden.“

Bei jeder Assisi-Reise wird Greccio besucht

„Damit auch in unseren Herzen und in unserem Leben Gott Mensch werden kann, feiern wir jedes Jahr das Fest der Heiligen Nacht: Weihnachten. Und jede Assisi-Reise mit uns Franziskanerinnen führt auch nach Greccio, zu der Einsiedelei im Rietital, selbst wenn das in der warmen Jahreszeit ist. Dann hören wir dort vor der Felsenhöhle das Weihnachtsevangelium, singen Weihnachtslieder, und alle lassen sich auf besondere Weise von diesem Ort und seiner Innigkeit berühren“, berichtet Schwester Elvira Reuberger.


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