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Motocross-Ass Leoni Gebetsberger: „Auch Frauen können mitmischen“

Michaela Aichinger, 01.07.2024 19:03

AMSTETTEN. Die 20-jährige Rechtsanwaltsassistentin Leoni Gebetsberger brennt in ihrer Freizeit für den Motocross-Sport. Tips bat die Amstettnerin zum Interview.

  1 / 2   Die Amstettnerin Leoni Gebetsberger ist in ihrer Freizeit leidenschaftliche Motocross-Fahrerin und hat hier auch schon einige Erfolge erzielt. (Foto: Privat)

Tips: Frau Gebetsberger, wie und wann sind Sie zum Motocross gekommen?

Leoni Gebetsberger: Von klein auf war ich eigentlich immer schon bei dem Sport live dabei und habe fast jedes Wochenende bei den Rennen meines Papas mitgefiebert. Bei einem Urlaub vor etwa zehn Jahren sagte ich plötzlich zum Papa, dass ich auch fahren möchte und seit 2015 fahre ich nun selber Rennen.

Tips: Das heißt, das Motocross-Rennfieber hat sich weitervererbt ... Seit wann fahren Sie für den MSC Greinsfurth?

Gebetsberger: Da mein Papa vor mir schon jahrelang Mitglied war, bin ich auch gleich zu Beginn dazugestoßen und ich bin sehr dankbar darüber regelmäßig in der Umgebung auf einer tollen Strecke mit tollen Leuten trainieren zu können. Der Verein ist top organisiert, engagiert und jeder ist mit ganzem Herzen dabei.

Tips: Was fasziniert Sie allgemein an Motocross?

Gebetsberger: An Motocross fasziniert mich vor allem die Action, die der Sport bietet, und dann faszinieren mich auch die Sprünge und die Geschwindigkeit. Außerdem finde ich die Koordination dahinter toll, sich die perfekten Spuren auf der Strecke zu suchen und seine Technik immer weiter zu verbessern.

Tips: Wie darf man sich Ihr Training vorstellen, wie oft, wie lange?

Gebetsberger: Wenn das Wetter und die Zeit es zulassen, versuche ich mindestens ein Mal in der Woche auf meinem Motorrad zu sitzen.

Tips: Ist es als Frau schwierig, sich im Motocross-Sport zu behaupten?

Gebetsberger: Ich finde, es sollte für Frauen viel mehr Möglichkeiten geben, sich zu behaupten. Im April durfte ich am Ladies Only Day in Loibes im Waldviertel, organisiert von der österreichischen Motocrossfahrerin Elena Kapsamer, teilnehmen. Anhand der Zahl der Teilnehmerinnen zeigte sich sehr deutlich, wie viel Potenzial und Interesse in der Frauenwelt vorhanden wäre. Nichts desto trotz macht es mir viel Spaß, mich bei den meisten Rennen zwischen den Männern zu behaupten, den ein oder anderen Freund damit auf Trab zu halten und zu beweisen, dass auch Frauen mitmischen können.

Tips: Was braucht es allgemein, um erfolgreich im Motocross zu sein?

Gebetsberger: Es braucht vor allem viel Motivation, Ehrgeiz und den richtigen Willen.

Tips: Und ich denke mir, dass man auch Verletzungen gut einstecken können muss. Hatten Sie schon mal gröbere Verletzungen vom Motocross-Sport?

Gebetsberger: In den vergangenen Jahren kam es schon mal zu ein paar Knochenbrüchen und Prellungen, allerdings zum Glück nichts Tragischeres.

Tips: Für Motocross-Laien wie mich: Welche Maschine fahren Sie und an welchen Bewerben nehmen Sie teil?

Gebetsberger: Ich fahre eine Yamaha YZ 125 2 Takt. Im Fokus stehen die Rennen des W4-Cups. Weiters werde ich auch bei vereinzelten OÖ-Cup Rennen, Vereinsläufen sowie Auner-Cup Veranstaltungen am Start stehen.

Tips: Was waren Ihre bisher größten Motocross-Erfolge?

Gebetsberger: Einige Tagessiege sowie Top 3 Platzierungen im W4-Cup in den letzten Jahren sowie im W4-Cup Jahressiegerin in der Klasse Damen 2023.

Tips: Was sind Ihre Pläne/Ziele im Motocross für die nächste Zukunft?

Gebetsberger: Meine Ziele für heuer sind jedenfalls verletzungsfrei bleiben und Spaß haben! Ich bin auch wieder bei allen W4-Cup Veranstaltungen am Start, wo ich die Damenklasse wieder für mich entscheiden möchte. Gleichzeitig fahre ich neben der Damenklasse auch in der MX2 Klasse gegen die Männer und dort möchte ich vor allem viel mitnehmen und einiges lernen. Was mich besonders freut ist, dass ich heuer wieder bei meinem Heimrennen am 21. September beim MSC-Greinsfurth vor meinen Freunden und vor der ganzen Familie mein Können unter Beweis stellen darf. Dabei habe ich mir auch das Ziel gesetzt, genauso wie im letzten Jahr die eigene Damenklasse, die dort veranstaltet wird zu gewinnen und im Teamwettbewerb gut abzuschneiden. Ich freue mich schon sehr auf viele Zuseher und eine gelungene Veranstaltung!

Leoni Gebetsberger im Word-Rap
Glück ist: mit Freunden freitags unterwegs zum Training zu sein
Was mich nervt: schlechtes Wetter
Worauf ich nie verzichten möchte: meine Yamaha
Mein Motocross-Vorbild ist: ganz klar mein Papa
Wenn ich mal nicht auf dem Motorrad sitze, dann: bereite ich meistens alles fürs nächste Training oder Rennen vor
Mein Lebensmotto: Live life to the fullest

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