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Ausstellung in Amstetten gibt Einblicke in regionale Radiogeschichte

Michaela Aichinger, 07.10.2024 19:03

AMSTETTEN. Sie sind mit ihrer Begeisterung für alle Facetten des Radios auf einer Wellenlänge: Raimund Mayr, Peter Jagetsberger, Johann Zeiner und Josef Plaimer gestalten anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Rundfunk in Österreich“ eine Ausstellung im Rathaussaal Amstetten.

  1 / 6   In Sachen Radio auf einer Wellenlänge (v. l.): Ausstellungsleiter Raimund Mayr, Amateurfunker Peter Jagetsberger, Radiomechaniker Johann Zeiner und Stadtarchivar a.D. Josef Plaimer freuen sich auf viele Ausstellungsbesucher. (Foto: mai)

Über 100 Kofferradios und viele Geräte mehr hat Ausstellungsleiter Raimund Mayr über die Jahre gesammelt – und immer schon wollte der Mostviertler seine Sammlerstücke einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.

„Mit dem heurigen 100-jährigen Jubiläum bot sich die Gelegenheit, meine Geräte auszustellen. Mit Johann Zeiner, einem gelernten Radio- und Fernsehtechniker, Amateurfunker Peter Jagetsberger und dem ehemaligen Amstettner Stadtarchivar Josef Plaimer habe ich ein tolles Team gefunden, um eine Ausstellung auch zu verwirklichen“, freut sich Mayr.

Breites Spektrum an Geräten und Infos zum Amateurfunk

Und so präsentiert der Ausstellungsleiter über 100 Transistorgeräte, Zeiner zeigt eine Auswahl von Standgeräten aus verschiedenen Jahrzehnten und Amateurfunker Jagetsberger erklärt seine Funkgeräte im Dienste der Mitmenschen. Stadtarchivar a.D. Josef Plaimer steuert interessante Informationen aus dem Amstettner Stadtarchiv bei.

Historische Spurensuche in der Stadt Amstetten

Plaimer: „Das Radiowesen hat auch Spuren in der Stadt Amstetten hinterlassen: Am 1. Oktober 2024 darf nicht nur Österreich den 100. Jahrestag von Radiosendungen begehen, sondern auch Amstetten kann bei diesem Anlass mitfeiern. Denn Anfang Mai 1924 hat der Amstettner Kaufmann Otto Götzl erstmals ein Radiogerät erworben, mit dem auch in unserer Stadt diese bahnbrechende Informationstechnik ihren Erfolgslauf begann.“

Zudem hat sich der ehemalige Stadtarchivar auch mit den verschiedenen Elektrikern Amstettens im Wandel der Zeit beschäftigt. Als Quelle dienten ihm hier Konzessions-Verzeichnisse der Bezirkshauptmannschaft Amstetten. So hatten etwa Otto Felser und Karl Geyrhofer in den 1920er-Jahren Konzessionen zur Eröffnung eines elektrotechnischen Installationsgewerbes erhalten. Der Betrieb Karl Geyrhofers existierte bis ins Jahr 1966, dann erfolgte eine Übergabe an die Familie Landsteiner.

Im Laufe der Jahre habe es in Amstetten eine Reihe von Geschäften gegeben, die sich dem Radio verschrieben haben. Die Ausstellung wird hier Einblicke ermöglichen. Auch die Entstehungsgeschichte von Autoradios wird laut Ausstellungsleiter Mayr thematisiert werden.

Ausstellung:
Sa., 19. Oktober, 8 – 18 Uhr
So., 20. Oktober, 9 – 18 Uhr
Rathaussaal Amstetten
Eintritt frei
Die Geschichte des Hörfunks in Österreich begann in den 1920er Jahren mit dem privaten Versuchssender Radio Hekaphon. Ab 1924 prägte die Radio-Verkehrs-AG (RAVAG) anfänglich mit Radio Wien und weiteren neuen Sendern die Hörfunkgeschichte. Nach 1938 wurde aus Radio Wien, das damit seine Eigenständigkeit verlor, der Reichssender Wien, der als ein Bestandteil in den „Großdeutschen Rundfunk“ einging. Ab 1945 gab es neben dem in der sowjetischen Besatzungszone wieder aufgenommenen Radio Wien die Sendergruppen der drei westlichen Alliierten. Gegen Ende der Besatzungszeit übernahm der Österreichische Rundfunk, 1958 privatrechtlich als Ges.m.b.H., 1974 als Bundesanstalt und seit 2002 als Stiftung des öffentlichen Rechts reorganisiert. Wie die RAVAG hatte der ORF eine Monopolstellung inne, die im Vorfeld des EU-Beitritts mit dem Regionalradiogesetz von 1993 endete; ab Mitte der 1990er-Jahre nahmen Privatradios ihre Tätigkeit auf. Quelle: Wikipedia

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