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Beliebter Mostviertler Priester wird an seinem 90. Geburtstag beerdigt

Michaela Aichinger, 13.03.2025 07:27

AMSTETTEN. Pfarrer Heinrich Geiblinger ist im 90. Lebensjahr – wenige Tage vor seinem runden Geburtstag am 22. März – und im 67. Priesterjahr gestorben. Das Begräbnis findet am Tag seines runden Geburtstages um 10 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Valentin statt.

Pfarrer Heinrich Geiblinger ist im 90. Lebensjahr verstorben. (Foto: Pfarre)
  1 / 2   Pfarrer Heinrich Geiblinger ist im 90. Lebensjahr verstorben. (Foto: Pfarre)

Heinrich Geiblinger kam 1935 in Sankt Valentin zur Welt und wurde 1958 zum Priester geweiht. Danach war er Kaplan in Neustadtl/Donau und in Loosdorf. Sein weiterer Weg führte ihn zunächst als dritter Domkurat und später als Domzeremoniär und Sakristeidirektor nach Sankt Pölten.

Weiters war Heinrich Geiblinger Rektor des Adolfinums in Seitenstetten. Die Gymnasiasten prägte er durch seinen damals nicht selbstverständlichen Umgang auf Augenhöhe auf positive Weise fürs Leben.

Pfarrer in Amstetten Sankt Stephan

Die längste Zeit seines Lebens und seines priesterlichen Wirkens – von 1973 bis 2005 – verbrachte Heinrich Geiblinger als Pfarrer in Amstetten Sankt Stephan. Er begleitete dabei die Gründung der Pfarre Amstetten Sankt Marien und „prägte den Geist, dass Gott mit seinem Volk unterwegs ist, tief in die Herzen der Gläubigen ein“, wie es aus der Pfarre heißt.

Von 1985 bis 2001 erfüllte er zudem die Aufgabe des Dechanten des Dekanates Amstetten. Sein Amtsverständnis als Priester zeigte sich auch darin, dass er jegliche kirchlichen Ehrentitel ablehnte.

Stadtpfarrer Peter Bösendorfer: Geiblinger war „Brückenbauer“

Sein Nachfolger als Pfarrer von Amstetten Sankt Stephan, Peter Bösendorfer, erinnert sich: „Er hatte viele Sprüche und Witze auf Lager. Gerne war er am Fußballplatz, um 'seinen' SKU Amstetten lautstark zu unterstützen. Früher war er selber begeisterter Fußballer und Skifahrer. Er galt als authentisch und großzügig und ließ es zu, dass man Neues ausprobiert. Dechant und Pfarrer Heinrich Geiblinger war sehr bei den 'einfachen Menschen', ging viel unters Volk und suchte den Kontakt zu ihnen.“

Auch ein Brückenbauer sei Heinrich Geiblinger gewesen: „Er suchte das Gespräch mit allen politischen Parteien“, so Bösendorfer.

Gemeinsam mit seiner Schwester Theresia, die ihn seit seiner Zeit als Domkurat als Haushälterin begleitete, übersiedelte Heinrich Geiblinger 2005 wieder in seine Heimat Sankt Valentin, wo er im Pfarrverband Enns-Donau-Winkel segensreich und humorvoll als Aushilfspriester wirkte.

Das Begräbnis findet am Samstag, dem 22. März, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Valentin statt.
Gebetsstunden: Am Mittwoch, dem 19. März 2025, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Amstetten Sankt Stephan und am Freitag, dem 21. März 2025, um 19 Uhr in der Stadtpfarrkirche Sankt Valentin.

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