NEUFURTH. Arthur Schneider aus Neufurth hat der Tips-Redaktion einen Leserbrief zum Thema „Haben Radfahrer in der Forstheide eine Leseschwäche?“ zukommen lassen.
Arthur Schneider:
Ich bin ein begeisterter Nutzer des Naherholungsgebietes Forstheide. Gemeinsam mit meinem Hund kenne ich mittlerweile alle Wege und Pfade zwischen Greinsfurth, Waldheim, Unterneufurth, Oberneufurth und bis zum Schneerosenweg Richtung Kematen.
Gefährliche Situationen auf den Pfaden und Wegen
In letzter Zeit musste ich feststellen, dass diese Wege immer öfter von Radfahrern benutzt werden, zumeist auch mit erhöhter Geschwindigkeit, was mitunter zu gefährlichen Situationen führt. Ich frage mich, warum! An fast allen Zugängen zur Forstheide sind entsprechende Verbotsschilder aufgestellt. „Das Befahren des Forstgebietes mit Fahrrädern ist untersagt!“ Warum fahren dann Radfahrer auf diesen Wegen und Pfaden durch die Forstheide? Ich weiß es nicht, habe mir aber dazu die folgenden Gedanken gemacht:
1. Geschwindigkeit: Die Schilder sind einfach zu klein, um von Radfahrern überhaupt gelesen werden zu können, wenn diese in rasanter Fahrt, zumeist mit E-Motorunterstützung daran vorbeifahren.
2. Überlastung der Radwege: Radfahrer weichen bewusst auf Waldwege aus, weil die vorhandenen Radwege und Radrouten überlastet sind. Eigentlich kann das aber gar nicht sein, denn in weiser Voraussicht wurde im letzten Jahr eine Radautobahn durch den Kokeschwald samt aufwändiger Bahnunterführung gebaut. Die beiden bestehenden Radweg-Zufahrten zur Ybbsbrücke über die Winthalstraße und die Further Straße konnten dadurch sicher wesentlich entlastet werden.
3. Schuld ist das Schulsystem: Diesen Radfahrern konnte in den neun Pflichtschuljahren nicht die Grundfertigkeit des Lesens beigebracht werden. Man kann dem österreichischen Schulsystem vieles vorwerfen, aber einem Schüler beizubringen, ein Verkehrszeichen in angemessener Zeit sinnerfassend zu lesen, das schafft es.
„Es ist schlichtweg Ignoranz“
Leider sind es nicht diese Gründe, für die man bei gutem Willen als Nicht-Radfahrer Verständnis aufbringen könnte, sondern es ist schlichtweg Ignoranz! Nach dem Motto: „Ich fahre hier mit meinem Rad, was kümmern mich die anderen!“
Ich wünsche mir einen rücksichtsvollen Umgang aller Nutzer des Naherholungsgebietes Forstheide. Es gibt genug Platz für alle, um den jeweiligen Aktivitäten nachzugehen, sei es nun zum Spazierengehen allein, in der Gruppe, mit Kinderwagen, mit Hund, zum Laufen oder eben auch zum Radfahren.
von Arthur Schneider Neufurth
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