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Vom Jus-Studium zur Priesterweihe: Die Geschichte von Pater Elias

Michaela Aichinger, 23.07.2025 13:03

SEITENSTETTEN. Nach der Diakonweihe im Vorjahr wurde Pater Elias Krexner nun in der Stiftskirche Seitenstetten vom Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch zum Priester geweiht.

(V. l.) Abt Petrus Pilsinger, Kurienkardinal Kurt Koch, Neupriester Pater Elias Krexner und Prior Laurentius Resch (Foto: Stift Seitenstetten)

Alexander Krexner stammt aus Deutsch-Wagram im Marchfeld und ist im Jahr 2019 als ausgebildeter Jurist, der zwischenzeitlich auch an eine Diplomatenlaufbahn gedacht hatte und sich stets für fremde Sprachen und Kulturen interessierte, in das Stift Seitenstetten eingetreten.

Bereits als Mönch studierte er in Wien drei Jahre lang Fachtheologie, absolvierte ein Masterstudium in Kirchenrecht und schloss den Universitätslehrgang für Kanonisches Recht ab.

Mit der Ablegung der Feierlichen Profess im Jahr 2023 band er sich dauerhaft an die Klostergemeinschaft in Seitenstetten. Anschließend folgte ein Studium an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom. Dort wird er im Jahr 2026 das Lizenziat im Kirchenrecht abschließen.

Von der Rechtsanwaltskanzlei zum Kirchendienst

Krexner war in jungen Jahren Ministrant, Pfarrgemeinderat und Kommunionhelfer. Die Aussage „Der wird einmal Priester!“ ärgerte ihn jedoch. Trotz einer Anstellung in einer renommierten Rechtsanwaltskanzlei spürte er eine innere Leere und spielte sogar mit dem Gedanken, das Jus-Studium abzubrechen.

Bei einer eucharistischen Anbetung während einer Ministrantenwallfahrt in Rom kam ihm der Gedanke: „Vielleicht will ich doch Priester werden.“ Der Eintritt ins Priesterseminar als Einzelkämpfer war für ihn aber keine Option. Der Wendepunkt kam an einem Tag in Seitenstetten bei der Feier einer Ewigen Profess eines Mitbruders. Während der Psalmen in der Mittagshore hatte er das Gefühl: „Hier bleibst du.“

Er teilte dem Abt seinen Wunsch mit. Es folgten die mehrmonatige Postulatszeit, die Einkleidung mit Zuteilung des Ordensnamens Elias, das einjährige Noviziat und im Jahr 2020 schließlich die Zeitliche Profess. Damit versprach er für drei Jahre klösterlichen Lebenswandel, Gehorsam und Beständigkeit im Benediktinerstift Seitenstetten.

Kurienkardinal Kurt Koch, der sogenannte „Ökumeneminister“ des Papstes, hatte bereits im Vorjahr in Rom an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo die Diakonenweihe vorgenommen. In einer Pfarre eines römischen Stadtviertels konnte Pater Elias seither pastoral tätig sein.

Weihe durch Kurienkardinal

Die Priesterweihe wurde Pater Elias Mitte Juli in der vollbesetzten Stiftskirche Seitenstetten durch Kardinal Kurt Koch gespendet – erneut in Anwesenheit zahlreicher Priester.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier unter anderem mit der „Missa de Angelis“. Als Weihespruch wählte Pater Elias: „Den Kelch des Heils will ich erheben und anrufen den Namen des Herrn.“

Im Anschluss wurde zur Agape in den Meierhof geladen. Pater Elias dankte allen Mitfeiernden und sagte abschließend: „Ich bin auch weiterhin gespannt, was Gott mit mir noch vorhat.“


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