NÖ Landesausstellung 2026: Amstetten investiert ins Schloss Ulmerfeld
ULMERFELD. Das Schloss Ulmerfeld wird bei der Niederösterreichischen Landesausstellung 2026 in Mauer eine zentrale Rolle einnehmen.
Im Zuge der Niederösterreichischen Landesausstellung wird auf Schloss Ulmerfeld eine thematisch stimmige Schau eingerichtet. Unter dem Arbeitstitel „Wie Natur auf unsere Psyche wirkt“ soll der Schwerpunkt auf Gesundheit, der Forstheide und der regionalen Kulturlandschaft liegen. „Diese Ausstellung wird in adaptierter Form auch nach 2026 dauerhaft im Schloss verankert sein und fließt damit in das Nachnutzungskonzept ein, das bereits in Ausarbeitung ist“, erläutert Andreas Jung von der AVB Kultur und Freizeit GmbH.
Sanfter Tourismus
Generelles Ziel sei es, die Stadt mit ihren Angeboten und ihrer Vielfalt, die besonders durch die Ortsteile geprägt ist, dauerhaft als Standort für sanften Tourismus zu positionieren. „Wenn durch die Landesausstellung die Scheinwerfer auf Amstetten gerichtet sind, ist das eine einmalige Chance dafür“, so Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP). Die Stadt investiert rund 365.000 Euro in das Projekt, das bis zu 50 Prozent vom Land Niederösterreich gefördert wird.
Haberhauer (ÖVP): „Wir können stolz auf unsere Geschichte und unsere Kulturschätze sein. Stolz darauf, was Generationen vor uns aufgebaut haben. Dies bildet eine wesentliche Grundlage für unsere Identität.“
Mit den nun gesetzten Maßnahmen könne das Schloss im Zuge der Landesausstellung einem breiten Publikum präsentiert werden. „Gleichzeitig schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige Nutzung in der Zukunft. Wir investieren hier nicht nur in ein paar Monate, sondern denken langfristig“, erklärt Haber-hauer.
Seit mehr als fünfzig Jahren ist das Schloss im Besitz der Stadtgemeinde. „Es hat im Lauf der Jahre große Anstrengungen gegeben, unser Kulturerbe zu erhalten und für unsere Bevölkerung sowie für Gäste zugänglich zu machen. Mit dieser Investition gehen wir den nächsten wichtigen Schritt“, ergänzt Ortsvorsteher Anton Geister (ÖVP).
Umfangreiche Bauarbeiten
Derzeit werden bauliche Maßnahmen umgesetzt. „Die Ausstellungsräume werden modernisiert. Ein Schwerpunkt liegt auf der barrierefreien Ausgestaltung. Ebenso wird eine neue Ganzjahresbeleuchtung installiert und es werden Schirme zur teilweisen Überdachung des Innenhofes angekauft“, informiert Vizebürgermeister Gerhard Riegler (SPÖ).
Besonders bedeutend sei der zusätzliche seitliche Zugang, durch den die Besucherkapazität erhöht werden könne. „Damit erhalten wir in der Bespielung und Nutzung neue Möglichkeiten. Es ist eine enorme Aufwertung für das Schloss als Veranstaltungsort“, betont Christoph Heigl, Geschäftsführer der AVB Kultur und Freizeit GmbH. Die baulichen Maßnahmen sollen noch vor dem Winter abgeschlossen werden. Mit Jahresbeginn 2026 sollen die Ausstellungs-Elemente installiert werden.
Geschichte des Schlosses
Das Schloss Ulmerfeld hat eine lange Geschichte, die mindestens bis ins zwölfte Jahrhundert zurückreicht. 1321 wurde die Burg ausgebaut und die Burgkapelle errichtet. 1390 wurde der Markt mit einer Ringmauer und drei Tortürmen befestigt. Ein weiterer großer Umbau erfolgte im 17. Jahrhundert.
1975 wurde Schloss Ulmerfeld von der Stadt Amstetten gekauft. Heute beheimatet es eine Jugendherberge, Vereinsräumlichkeiten, eine Wohnung sowie ein Büro und ist Hochzeitslocation sowie Schauplatz vieler kultureller Veranstaltungen.
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