Amstettner Pfarre Sankt Marien feiert Jubiläumsjahr mit vielfältigem Kultur-Programm
AMSTETTEN. Mit der Pfarre St. Marien in Allersdorf ist 1976 ein modernes, spirituelles Zentrum für die ganze Stadt entstanden. Im kommenden Kirchenjahr wird das 50-jährige Bestandsjubiläum mit einer Vielzahl an Veranstaltungen gefeiert.
„Erzdechant Heinrich Pichler erkannte Ende der 60er-Jahre, dass sich die Stadt Amstetten südlich der Ybbs weiter entwickeln und ausdehnen wird, und wollte daher dort eine neue Pfarre errichten“, blickt Pfarrer Peter Bösendorfer auf die Geschichte der Pfarre zurück.
Nach langwierigen Verhandlungen konnte gegenüber des Allersdorfer Kindergartens ein passendes Grundstück erworben werden. Das Konzept für Kirche und Pfarrzentrum wurde am 14. Juni 1974 von Diözesanbaumeister Johann Kräftner vorgelegt. Die Grundsteinlegung erfolgte am 20. Oktober 1974.
Kirchweihfest am 4. Juli 1976
Am 4. Juli 1976 fand das Kirchweihfest statt. Die Weihe erteilte der Diözesanbischof Franz Zak. Pfarrer Karl Gravogl wurde zum Pfarrer bestellt. „Karl Gravogl war Herz und Hirn dieses Projektes. Gemeinsam mit Alois Deinhofer senior war er eine tragende Säule der Pfarre“, so Bösendorfer.
Die Innenausstattung der Kirche entwarf Robert Herfert. 1994 kam der Kreuzweg von Manfred Seibt dazu. Am 20. August 2000 verstarb Pfarrer Gravogl unerwartet. Pfarrer Franz Halbartschlager übernahm die Leitung der Pfarre.
Seit 1. September 2009 ist Peter Bösendorfer Titularpfarrer der Pfarrgemeinde St. Marien. 2014 erfolgte ein großer Umbau des Pfarrzentrums und 2018 musste der Kircheninnenraum nach einem Wasserschaden komplett renoviert werden.
Mit 18. April 2022 ging die Pfarre St. Marien eine Pfarrpartnerschaft mit St. Stephan ein.
kulturKiRCHE St. Marien
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums zeigt die Pfarre St. Marien auch, wie stark sie sich in den vergangenen Jahrzehnten über die Grenzen der Region hinweg als kulturKiRCHE einen Namen gemacht hat.
„St. Marien besitzt einen der schönsten Kirchenräume der Region und ist ein Ort, an dem man sich mit den Themen Glauben und Kultur auseinandersetzen kann“, betont Friedrich Kriener, der für den kulturellen Bereich sowie für die Veranstaltungsorganisation des Jubiläumsjahres verantwortlich zeichnet.
Seit 2005 finden im und rund um den Kirchenraum vielfältige kulturelle Veranstaltungen statt: von Konzerten über Ausstellungen und Vorträge bis hin zu Filmabenden. Und auch für das Jubiläumsjahr hat Kriener viele Programmpunkte ausgearbeitet.
„Wir sind lebendig“
„Unter dem Motto ‚Wir sind lebendig‘ möchten wir Besuchern Gipfelblicke bieten, ohne dass sie selbst Gipfel besteigen müssen. Es soll ein Begegnungsort der offenen Art entstehen“, unterstreicht Kriener.
Im Zentrum steht der Buchstabe „L“, der sich sowohl auf das Wort „lebendig“ als auch auf die römische Zahl 50 bezieht.
Ins Jubiläumsjahr gestartet wird am 30. November 2025 mit einem Festgottesdienst mit Dompfarrer Toni Faber. Es folgen illuminierte Abendroraten mit Musik sowie Kinderchormessen. Am 9. Jänner wird die österreichweit erste Karikaturenausstellung in einer Kirche eröffnet. Zu sehen sind Werke des Wallseer Künstlers Christian Gschöpf.
Ab dem 18. Februar ist das Fastentuch der Künstlerin Maria Moser zu sehen.
Am 22. Februar steht eine Festmesse mit Eva Gamperl auf dem Programm, gefolgt von einem Bibliodrama am 31. März – gestaltet von der Worship-Tanzgruppe unter Leitung von Evelyn Ertl-Egger.
Am 4. April wird die Osternachtsfeier zelebriert, am 6. April findet der Emmausgang mit Festmesse statt.
Weitere Highlights sind die Vernissage „Wildbienen“ von Barbara Klenner, das Konzert „Growing River“ sowie die Installation des Katharinentores und die diözesane Katharinenfeier.
Im Mai stehen ein Vortrag von Antonia Csiszar und die NÖ-Premiere des Kabaretts „z’fleiß katholisch“ mit Günther Lainer und Ernst Aigner auf dem Programm. Das „Fest mit Freunden – Begegnung der Kulturen“ folgt am 30. Mai.
Die Fotoausstellung „Portraits aus St. Marien“ wird am 12. Juni eröffnet, der Pfarrkirtag zum 50-Jahr-Jubiläum mit Weihbischof Anton Leichtfried findet am 28. Juni statt.
Im Sommer lädt das „Sommerkino unter der Platane“ zu Filmabenden ein.
Ab 18. September ist die Ausstellung „This is my body“ von Bischof Glettler zu sehen.
Im Herbst folgen ein Konzert mit dem Waidhofner Bäuerinnenchor und Stella Jones (26. September), eine Lesung mit Paulus Hochgatterer (15. Oktober) sowie das Pilgern zur Basilika Sonntagberg. Den Abschluss bildet am 22. November eine Festmesse mit Eva Gamperl.
Neues Außenkreuz
Anlässlich des Jubiläumsjahres wird vor der Pfarrkirche ein neun Meter hohes Außenkreuz installiert, das ein „bleibendes Symbol für das Jubiläumsjahr“ sein soll, wie Pfarrer Bösendorfer betont. In das Kreuz gelasert wird der Psalm 23 – der Lieblingspsalm des verstorbenen Priesters Gravogl. Das Kreuz wird bei der Osternachtsfeier enthüllt.
Bösendorfer: „Wir möchten mit dem Jubiläumsjahr die Gemeinschaft stärken und zeigen, dass wir etwas auf die Füße stellen können, dass wir als Pfarre eine Zukunft haben und dass wir den Menschen etwas bieten können.“
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