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Selbsthilfegruppe Borreliose: Zecken werden wieder aktiv

Michaela Aichinger, 20.03.2022 08:04

NÖ. Der Frühling kommt – und mit ihm leider auch die Zecken. Diese können Träger zahlreicher Krankheitserreger sein. Tips im Gespräch mit dem Mostviertler Rudolf Buchinger von der Selbsthilfegruppe Borreliose.

Rudolf Buchinger ist Leiter der Selbsthilfegruppe Borreliose (Foto: Privat)
Rudolf Buchinger ist Leiter der Selbsthilfegruppe Borreliose (Foto: Privat)

Wer kennt sie nicht: Zecken, klein und stets bereit, sich irgendwo am Körper festzusaugen. Egal ob man im Garten, im Wald oder auf Wiesen spazieren geht: vor Zecken ist man nie gefeit.

Ab 7 Grad aktiv

„Sowohl bei Covid als auch bei Borreliose sind die ersten Anzeichen eine Erhöhung der Körpertemperatur. Auch heuer war der Winter extrem mild – die Zecken hatten somit leider eine optimale Entwicklung. Sie werden bereits bei einer Temperatur von etwa sieben Grad aktiv. Daher sind ab sofort bis in den Dezember hinein Infektionen möglich“, erklärt Rudolf Buchinger, Leiter der Selbsthilfegruppe Borreliose und Autoimmunerkrankungen. Bei Waldarbeiten kam es bei dem Mostviertler zum Zeckenbiss, Borreliose wurde nicht erkannt, es folgte Pflegestufe sieben.

Diese Krankheiten werden von Zecken übertragen

Viele Menschen wüssten laut Buchinger nicht, welche Krankheiten neben FSME und Borreliose durch Zecken noch übertragen würden. „Zeckenkrankheiten treten meist in Kombination mit anderen Krankheiten auf – speziell, wenn das Immunsystem geschwächt ist“, so Buchinger. Durch Zecken übertragbare Krankheiten sind Buchinger zufolge FSME – die einzige Form, gegen die es eine Impfung gibt – Borreliose, Rickettsiose, Ehrlichiose, Babesiose, Bartonellose, Tularämie sowie das Q-Fieber.

Diagnose oft schwierig

„Da Zeckenkrankheiten niemals allein, sondern immer in Kombination mit anderen Krankheiten auftreten, ist eine Diagnose oft sehr schwer zu treffen. Statt Borreliose werden oft andere Krankheiten diagnostiziert“, erklärt Buchinger.

Zecken richtig entfernen

Kommt es zu einem Zeckenbiss, sollte man die Zecke tief bei der Haut mit einer Pinzette greifen. „Wenn man die Zecke quetscht, drückt man die Krankheitserreger in den Körper“, erklärt Buchinger und verweist darauf, die Zecke keinesfalls mit Öl oder Klebstoff zu behandeln, sondern mit einer Zeckenpinzette zu entfernen. „Grundsätzlich gilt: je früher die Zecke entfernt wird, umso geringer ist die Infektionsgefahr“, so Buchinger.

Weitere Infos
Telefon: 0676/878 31 117
Mail: erfolgsbuch@aon.at
Homepage: www.shg-borreliose.at

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