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LEOBEN/AMSTETTEN. Nach einer bärenstarken Hinrunde und Platz drei in der Tabelle muss der SKU Ertl Glas Amstetten noch zwei Spiele vor der wohlverdienten Winterpause absolvieren. Das erste davon führte die Mostviertler nach Leoben, wo SK Sturm Graz II aktuell seine Heimspiele austrägt.

SKU Amstetten versus SK Sturm Graz II (Foto: Thaut Images/stock.adobe.com)
SKU Amstetten versus SK Sturm Graz II (Foto: Thaut Images/stock.adobe.com)

Der SKU ging nach drei Auswärtssiegen in Folge als klarer Favorit in die Partie – zum Vergleich: Sturm II hatte in der gesamten Hinrunde nur zwei Spiele gewinnen können.

Die Steirer zeigten sich zuletzt jedoch leicht verbessert. Personell gab es beim SKU keine Umstellungen, Trainer Enengl schickte dieselbe Startelf wie in der Vorwoche gegen Lustenau aufs Feld.

Blitzstart beider Mannschaften

Das Spiel begann mit hohem Tempo, beide Teams suchten sofort den Weg zum gegnerischen Tor.

Bereits in der ersten Minute wurde Sturm II bei einem Freistoß gefährlich: Mustafic brachte den Ball direkt vors SKU-Tor, Pernot verzog aus aussichtsreicher Position deutlich.

Im direkten Gegenzug setzte Conateh Topscorer Peham in Szene, dessen Schuss aus spitzem Winkel das lange Eck knapp verfehlte – gute Chance für die Gäste.

Sturm II spielte auf dem holprigen Leobner Rasen munter nach vorne, war jedoch vor allem bei Standards gefährlich. Nach neun Minuten köpfelte Sumbu eine Mustafic-Ecke direkt auf Estêvão, der Nachschuss ging weit drüber.

Auf der anderen Seite sorgte Conateh erneut für Gefahr. In der elften Minute drang er in den Strafraum ein, verzog aber – Peham stand einschussbereit, doch der Pass blieb aus.

Der SKU war in dieser Phase optisch überlegen. Nach einer Viertelstunde landete eine abgewehrte Flanke bei Mayer, dessen Direktschuss aus 20 Metern das Tor nur knapp verfehlte.

Kalte Dusche für den SKU

Nach einem langen Einwurf in der 26. Minute gelang Sturm II die überraschende Führung: Der SKU bekam den Ball nicht geklärt, Lazarre traf aus dem Getümmel verdeckt zum 1:0.

Der SKU reagierte sofort. Nach 33 Minuten parierte Khudiakov einen Weitschuss von Köchl, der zuvor von Conateh bedient worden war. Kurz vor der Pause wurde es nach einer Ecke für Sturm II noch einmal gefährlich: Koita verlängerte, Eisschill klärte auf der Linie – Estêvão war bereits geschlagen.

Pausenstand 1:0 – eine ausgeglichene und attraktive erste Hälfte mit Chancen auf beiden Seiten. Der Unterschied: Sturm II traf, der SKU nicht.

Rasante zweite Hälfte mit sechs Toren

Der SKU kam mit viel Schwung aus der Kabine. Bereits in der 48. Minute setzte Mayer Peham in Szene, dessen Schuss das Ziel knapp verfehlte.

In der 53. Minute nutzte Sturm II den ersten Angriff nach der Pause: Weinhandl bediente Sumbu, der Estêvão zum 2:0 überwand. Doch wer glaubte, die Partie sei entschieden, irrte sich gewaltig.

Nur fünf Minuten später flankte Conateh in den Strafraum, Pirker fälschte den Ball ins eigene Tor ab – nur noch 2:1. Kurz darauf zog Mayer ab, Peham staubte ab – 2:2. Innerhalb von zwei Minuten hatte der SKU ausgeglichen.

In der 64. Minute gelang sogar die Führung: Grubhofer legte für Peham ab, der zum zehnten Saisontor einschoss – 2:3. Die jungen Blackies wirkten konsterniert.

Rote Karte und Ausgleich per Elfmeter

Doch unmittelbar nach dem Führungstreffer griff Estêvão bei einem harmlosen Ball ungeschickt zu und brachte Sumbu zu Fall. Schiedsrichter Barmaksiz entschied auf Strafstoß und zeigte Rot – vertretbar, aber bitter für den SKU.

Der 18-jährige Bernhard Scherz ersetzte Estêvão und musste sich bei seinem zweiten Ligaeinsatz dem platzierten Elfmeter von Mustafic geschlagen geben – 3:3.

Gerechte Punkteteilung

In der Schlussphase blieb der SKU trotz Unterzahl gefährlich. Nach einem Freistoß von Steiger vergab Wimmer eine gute Gelegenheit. Sturm II versuchte zwar noch, Druck zu machen, kam aber zu keinen klaren Chancen mehr. Scherz zeigte bei seinem Kurzeinsatz eine solide Leistung.

Endstand in Leoben: 3:3. Eine spektakuläre zweite Halbzeit mit sechs Toren, Platzverweisen und Wendungen – das Remis geht insgesamt in Ordnung. Der SKU hätte sich bei etwas mehr Stabilität in Führung auch den vierten Auswärtssieg in Serie holen können.

Nun wartet zum Abschluss der Herbstsaison ein echtes Topspiel: Das Heimspiel gegen die Admira verspricht Spannung pur, treffen doch die beiden aktuell formstärksten Mannschaften der Liga aufeinander.


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