Mikl-Leitner: Konservative Kräfte in Europa stärken und nicht die Kräfte, die Europa zerschlagen wollen
ST. PÖLTEN. Die ÖVP Niederösterreich präsentierte gestern in einer Pressekonferenz mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ihre neun NÖ-Kandidaten zur EU-Wahl.
Die Europawahl findet am 26. Mai statt. Spitzenkandidat in Niederösterreich ist Lukas Mandl. Othmar Karas ist ÖVP-Bundesspitzenkandidat. „Niederösterreich liegt im Herzen Europas, und daher liegt uns als Volkspartei NÖ seit jeher Europa am Herzen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Niederösterreich sei durch historische Ereignisse wie den Fall des Eisernen Vorhangs 1989, den EU-Beitritt 1995 oder die EU-Erweiterung 2004 eng an Europa geknüpft.
Jeder Euro kommt dreifach zurück
Niederösterreich, so Mikl-Leitner, sei ein großer Gewinner der EU. „Die NÖ-Wirtschaftsleistung hat sich seit dem EU-Beitritt verdoppelt - jeden Euro, den wir an die EU zahlen, bekommen wir dreifach zurück. Im Vorjahr sprechen wir dabei immerhin von rund 500 Millionen Euro an EU-Mitteln, die nach NÖ geflossen sind“, sagte die Landeshauptfrau.
Friedensprojekt EU
Durch die Finanz- und Flüchtlingskrise und den Brexit sei das Vertrauen in die EU jedoch brüchig geworden. „Die nächsten Wochen und Monate zeigen, welche Auswirkungen der Brexit für uns alle bringen wird. So gesehen ist die Situation in Großbritannien ein mahnendes Beispiel und die Entwicklung Niederösterreichs ein leuchtendes Vorbild, wenn es um Europa geht“, so die Landeshauptfrau. Europa sei kleiner als andere Kontinente, weshalb man zusammenstehen müsse, um nicht als Verlierer dazustehen. „Die konservativen Kräfte müssen in Europa gestärkt werden, nicht die Kräfte, die Europa zerschlagen wollen. Europa solle wirtschaftlich und als Friedensprojekt weiter entwickelt werden. Eine sehr wichtige Rolle spielt so Mikl-Leitner dabei die Einbindung der Regionen.
Bildung und Innovationskraft
„Es geht um sehr viel bei dieser Europa-Wahl und NÖ hat im Zentrum Europas ganz besondere Interessen. Besonders die Themen Sicherheit und Arbeit stehen im Mittelpunkt. Wenn wir Arbeitsplätze in Zukunft wollen, brauchen wir Bildung und Innovationskraft – gerade in einer globalisierten Gesellschaft. Europa braucht mehr Freiheit nach innen – das heißt mehr Deregulierung – und ein starkes Europa nach außen. Die EU muss ihre Stärken stärken und dazu gehört vor allem auch eine qualitative Landwirtschaft“, fügte anschließend NÖ-Spitzenkandidat Lukas Mandl hinzu.
Die weiteren acht Kandidaten aus Niederösterreich:
- Maria Theresia Eder
- Alexander Bernhuber
- Anne Blauensteiner
- Michael Stellwag
- Isabella Zimmermann
- Gerald Spiess
- Carina Zörnpfenning
- Leopold Steindl
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