Gastronom zu Rauchverbot: „Die Gesundheit meiner Mitarbeiter muss mir auch etwas wert sein“

Udo Landbauer, Klubobmann der FPÖ NÖ, sieht in einem generellen Rauchverbot einen Todesstoß für die heimischen Wirte. „Unsere Bürger und unsere Wirte sind mündig genug und können selbst entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen. Was die ÖVP hier abzieht, ist totaler Irrsinn“, sagt Landbauer. Zudem nehme man allen Wirten, die um mehr als 100 Millionen Euro sündteure Umbauarbeiten in getrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche investiert haben, die Rechtssicherheit.

Wirt kann selbst entscheiden

„Ein generelles Rauchverbot wäre eine Frechheit. In meinem Betrieb kann ich schließlich selbst bestimmen, ob man rauchen kann oder nicht“, meint Franz Lettner, Inhaber des Gasthofs Lettner in Aschbach. Wem das nicht gefällt, kann ja woanders hingehen, so der Wirt. Lettner, der selbst seit seinem 40. Lebensjahr Nichtraucher ist, habe in allen Räumlichkeiten des Gasthofs Lüftungsanlagen einbauen lassen. „Wer rauchen will, soll rauchen. Ich gebe meinen Gästen die Möglichkeit dazu“, sagt er.

Attraktiver Raucherbereich im Freien

Johannes Öllinger, Inhaber des Café Gschöpf in Euratsfeld, befürwortet hingegen ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie. Seit vorigem Jahr gibt es in seinem Café einen Raucher- und einen Nichtraucherbereich. Anfangs habe es zwar einige Umsatzeinbußen gegeben, aber die Gäste hätten sich schnell mit den Änderungen abgefunden. Das Kippen des generellen Rauchverbots durch die türkis-blaue Regierung war in seinen Augen vor allem ein Wahlzuckerl. „Die Gesundheit meiner Mitarbeiter muss mir aber auch etwas wert sein“, so Öllinger. Aus Wertschätzung gegenüber seinen rauchenden Gästen will er heuer im Freien einen attraktiven Raucherbereich (unter anderem mit Heizstrahlern) schaffen.