100.000 Haushalte in Niederösterreich bekommen schnellere Internetverbindung
BEZIRK AMSTETTEN. Digitalisierung und Breitbandausbau sind wichtige Themen für den Wirtschaftsstandort Amstetten. 300 Millionen Euro werden zukünftig niederösterreichweit in Gemeinden unter 5.000 Einwohner investiert.
Der Süden des Bezirks Amstetten (Waidhofen/Ybbs, Ybbsitz, Opponitz, St. Georgen am Reith und Hollenstein) ist eine Pilotregion der nöGIG (Niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft). Dieses Gebiet wird derzeit flächendeckend ausgebaut. Ziel ist es, bis Ende 2024 mit dem Ausbau fertig zu sein. Rund 2.000 Anschlüsse sind bereits fertiggestellt. Durch neue Mobilfunksendeanlagen in Kürnberg (St. Peter/Au und Ybbsitz) ist im Bezirk Amstetten eine weitgehend flächendeckende Handyversorgung hergestellt.
Vorbereitung auf 5G
Die Datenmengen werden allerdings in den nächsten Jahren um 50 Prozent steigen, sagte Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger (ÖVP). Daher müsse an einer ständigen Verbesserung der Mobilfunknetze gearbeitet werden bzw. müsse man sich auf die Einführung der neuen Mobilfunkgeneration 5G vorbereiten. „Vor allem müssen wir uns um Gebiete kümmern, die derzeit eine schlechte Versorgung haben und vom Markt nicht ausgebaut werden“, so Hanger.
Höhere Übertragungsrate
Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer betonte, dass 80 Prozent aller Amstettner Haushalte bis zu einer Datenübertragungsrate von 30 Mbit/Sekunde versorgt sind. Angestrebt wird allerdings eine Übertragungsrate von 100 Mbit/Sekunde. Um dieses Ziel zu erreichen, muss für 450.000 Haushalte eine Finanzierung sichergestellt werden. Diese erfolgt nicht über das Landesbudget, sondern über den freien Markt. In 30 Jahren soll das ganze Netz wieder dem Land NÖ gehören.
Investor gefunden
Im vergangenen Jahr hat die nöGIG (Niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft) internationale Investoren gesucht, um 100.000 Haushalte in kleineren Gemeinden unter 5.000 Einwohner mit schnellem Internet zu versorgen. Mit dem Investor Allianz Capital Partners tritt man nun in die Detail-Gespräche rund um ein 300 Millionen Euro starkes Investitionspaket. Aktuell werden Gemeinden, die in den Genuss des Investitionspakets kommen, ausgewählt. Gemeinden, die seit Jahren bei Tiefbau- bzw. Straßenprojekten Leerrohre mitverlegt haben, werden vorrangig behandelt.
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