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Gemeinderatswahl: ÖVP überholt in Amstetten die SPÖ

Norbert Mottas, 28.01.2020 12:12

AMSTETTEN. Euphorische Jubelstimmung auf Seiten der ÖVP und Niedergeschlagenheit auf Seiten der SPÖ gibt es nach der Gemeinderatswahl.

  1 / 3   Die ÖVP jubelte am Wahlabend: LAbg. Anton Kasser, LAbg. Michaela Hinterholzer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Wahlsieger Christian Haberhauer und Bezirksparteiobmann Andreas Hanger Foto: mai

AMSTETTEN. Am Wahlabend, nachdem die Ergebnisse für Amstetten bekannt gegeben waren, brach in der ÖVP-Bezirkszentrale frentischer Jubel aus: Die ÖVP mit Spitzenkandidat Christian Haberhauer fuhr einen deutlichen Wahlsieg ein.

„Heute gilt es zu feiern, morgen werden wir beginnen, gemeinsam für Amstetten zu arbeiten. Amstetten kann mehr“, so Spitzenkandidat Haberhauer. Er habe am 2. Oktober mit Herzblut seine politische Laufbahn gestartet. Es sei eine Bewegung entstanden, die immer mehr an Fahrt und Dynamik gewonnen habe. „Dass Bundeskanzler Sebastian Kurz vor wenigen Tagen Amstetten besucht hat, ist für mich eine besondere Wertschätzung gewesen“, so Haberhauer weiter. Auch die Landespartei tat alles, um Haberhauer zu unterstützen.

Haberhauers „politische Mutter“

Auch Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin Michaela Hinterholzer gratulierte Haberhauer. Sie arbeite schon zehn Jahre mit Haberhauer und sei froh, ihn zukünftig in der VP-Bürgermeisterriege als Partner zu haben. „Ich bin ja auch ein bisschen seine politische Mutter und ich kenne Christian: wenn er sich etwas in den Kopf setzt, schafft er das“, so Hinterholzer.

Es sei ihr ein „Herzensanliegen“ gewesen, nach Amstetten zu kommen und Haberhauer persönlich zu gratulieren, meinte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die am Wahlabend die VP-Bezirksgeschäftsstelle Amstetten aufsuchte. „Heute können wir einen fulminanten Wahlerfolg feiern. Dieser Erfolg zeigt, was wir als Volkspartei schaffen können. Mit Bürgernähe kann man viel erreichen“, unterstrich die Landeshauptfrau, die auch die Tatsache hervorhob, dass Haberhauer seine Arbeit aufgegeben habe, um sich voll und ganz der Politik zu widmen.

Enttäuschte SPÖ

Für die SPÖ war der Wahlausgang sehr schmerzlich. Mit diesem Wahlausgang hat keiner gerechnet. „Unser Ziel war es, in Amstetten weiterhin die treibende Kraft zu bleiben“, erklärt Stadtparteivorsitzender Gerhard Riegler, aber der Wähler habe anders entschieden. Allerdings erklärt Riegler, dass die SPÖ immer noch mit zukünftigen 16 Mandaten als zweitplatzierte Partei einen großen Vorsprung zur drittplatzierten habe.

Riegler gratuliert Christian Haberhauer zu seinem Sieg. „Er hat das Vertrauen der Menschen gewonnen und er kommt sympathisch rüber. Das muss ich als Demokrat anerkennen“. In welchen Konstellationen die zukünftige Parteilandschaft in Amstetten sein wird, könne noch nicht geklärt sein. „Da es in Amstetten das Proporz-System gibt, werden wir weiterhin Teil der Stadtregierung sein.Wir werden sicher keine Frontalopposition einnehmen, sondern uns konstruktiv an der Gestaltung der Stadt beteiligen“, so Riegler weiter. Für Dienstag Abend (ein Tag nach Redaktionsschluss) hat die SPÖ eine Sitzung einberufen, bei der das Wahlergebnis im Detail analysiert wird. Riegler: „Bei so einem Ergebnis spielen viele Faktoren eine Rolle, und diese wollen wir alle auf den Tisch bringen.“

Grüne sind zufrieden

Für die Grünen erklärt Dominic Hörlezeder, dass er mit dem Wahlausgang zufrieden ist. „Unser Wahlziel – 1.001 Stimmen – haben wir um acht Stimmen verfehlt. Aber auch 1.001 Stimmen hätte für eine viertes Mandat nicht gereicht. Wir haben 173 Stimmen zugelegt, das zeigt, dass wir unseren Part als Juniorpartner in der Koalition gut erledigt haben.“ Was allfällige Zusammenarbeiten anbelangt, so zeigt sich Hörlezeder in alle Richtungen gesprächsbereit. Wichtig sei, dass grüne Inhalte erkennbar seien. Allerdings eines schließt er absult aus: eine Koalition mit der FPÖ. Hier ist einerseits die politische Position zu weit entfernt und bei dem Wahlergebnis würde das auch nicht dem Wählerwillen entsprechen.

FPÖ geschrumpft

Die FPÖ wird nur noch mit zwei Mandaten im Gemeinderat vertreten sein und hat somit fünf verloren. Die Liste AlfA, die aus ehemaligen FPÖ-Parteimitgliedern besteht, kam nur auf ein Prozent der Stimmen. Seitens der FPÖ war bis Redaktionsschluss niemand für eine Stellungnahme erreichbar.


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