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Kooperationsprojekt in Amstetten soll beim Wiedereinstig ins Arbeitsleben unterstützen

Michaela Aichinger, 01.02.2021 19:57

AMSTETTEN. Die Stadtgemeinde und das Arbeitsmarktservice (AMS) starten eine Kooperation. Mit gezielten Programmen soll arbeitslos gemeldeten Menschen der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben erleichtert werden.

(v.l.) Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP), Geschäftsstellenleiter des AMS Amstetten Harald Vetter und Gemeinderätin Sarah Huber (Grüne) präsentierten ein Kooperationsprojekt, das arbeitslos gemeldeten Menschen helfen soll. Foto: mai

Das Coronavirus wirkt sich stark auf den heimischen Arbeitsmarkt aus. Genaue Prognosen für die kommenden Monate sind aufgrund der unsicheren weiteren Entwicklung schwierig. Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2021 muss laut Experten jedoch von einem Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit ausgegangen werden.

Trend entgegenwirken

Um diesem Trend entgegenzuwirken und Menschen den (Wieder)-Einstieg in ein Beschäftigungsverhältnis zu erleichtern, hat sich die Stadt zu einer Kooperation mit dem AMS entschlossen. VP-Bürgermeister Christian Haberhauer dazu: „Unsere Schwerpunkte für 2021 liegen auf den Themen „Vereine, Sport, Kultur, Gesundheit und Soziales“. Als erste Maßnahme im Bereich „Soziales“ haben wir gemeinsam mit dem AMS beschlossen, in den nächsten Monaten einer gewissen Anzahl von Personen, die derzeit ohne Arbeit sind, einen zeitlich befristeten Arbeitsplatz bei der Stadtgemeinde zu ermöglichen. Die AMS-Programme bieten dabei perfekte Rahmenbedingungen. Unser Ziel ist, Menschen so gut als möglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“

Verschiedene Zielgruppen im Fokus

Konkret besteht die Kooperation aus Programmen, die unterschiedliche Zielgruppen im Fokus haben. Das AMS NÖ bietet mit dem Land NÖ Gemeinden und gemeinnützigen Einrichtungen die Möglichkeit, Personal auf Zeit durch einen gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlasser zu erproben. Gemeinderätin Sarah Huber (Grüne) erklärt: „Das Programm „Job.Start“ richtet sich besonders an Personen unter 25 Jahre. Ziel ist es, neues Personal kennenzulernen und jungen Menschen den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Dabei werden die Lohn- und Lohnnebenkosten bis maximal 50 Prozent gefördert. Das Programm „Jobchance“ richtet sich an Menschen über 50 Jahre, die mindestens seit 90 Tagen arbeitslos vorgemerkt sind oder gesundheitliche Einschränkungen haben sowie an Wiedereinsteiger. Auch hier bieten sich Fördermöglichkeiten, abhängig vom Beschäftigungsausmaß.“

Einsatz in unterschiedlichen Bereichen

Eingesetzt werden sollen die Personen bei der Stadtgemeinde vor allem in der Kinder- und Nachmittagsbetreuung, in der Verwaltung, bei den Stadtwerken sowie den Bauhöfen.

Aktuelle Arbeitslosenzahlen

Harald Vetter, Geschäftsstellenleiter des AMS Amstetten, erklärt, wie die aktuellen Arbeitslosenzahlen einzuordnen sind: „Von 2015 bis vor der Corona-Pandemie nahmen die Arbeitslosenzahlen im Bezirk ab und wir hatten 2019 de facto Vollbeschäftigung. Dieser Trend hat sich ab März des letzten Jahres umgedreht, sodass die Arbeitslosenzahlen im Jahr 2020 stark angestiegen sind (+40,7 Prozent im Jahresdurchschnittsvergleich zu 2019). Ein ähnlicher Trend lässt sich bei der Langzeitarbeitslosigkeit im Bezirk Amstetten beobachten. Auch diese steigt aktuell wieder an. Mit den Job-Programmen, die in Kooperation mit der Stadtgemeinde umgesetzt werden, soll den besonders stark betroffenen Gruppen Unterstützung angeboten werden.“

Nähere Informationen zu den Job-Programmen findet man beim AMS Amstetten oder bei der Personalabteilung der Stadtgemeinde Amstetten.


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