Stadtwerke Amstetten: Das Wasserwerk ist „bestens gerüstet“
AMSTETTEN. Das Thema „Trinkwasser“ lässt niemanden kalt. Anlässlich des Trinkwassertages am 18. Juni holen die Stadtwerke die Thematik vor den Vorhang.
Viele glauben, dass die Qualität des Trinkwassers in Zukunft schlechter und dass nicht genug für den Schutz des Grundwassers getan wird. „Hier müssen wir ansetzen“, erklärt Jürgen Hürner, Direktor der Stadtwerke Amstetten und meint weiter: „Der Schutz unserer hervorragenden Grundwasservorkommen gehört zum Taggeschäft des Wasserwerks der Stadtwerke.“ So kontrollieren die Wassermeister für die Grundwasserwerke die Auflagen für die Bewirtschaftung der Grundstücke im Schutzgebiet.
„Blackout-Vorsorge“
Auch in Sachen „Blackout-Vorsorge“ sei man gut unterwegs, wie Wassermeister Wolfgang Hackl berichtet: „Das Wasserwerk ist für den Notfall bestens gerüstet. Sowohl in der Brunnenanlage in Allersdorf als auch im Behälter Parksiedlung befinden sich leistungsstarke, stationäre Notstromaggregate, die außerdem die neun mobilen Notstromaggregate ergänzen.“ Ein Treibstofftank mit 10.000 Liter Diesel sowie ein Tankfahrzeug für die Nachbetankung der Aggregate diene der Absicherung im Falle eines längeren Blackouts. Durch diese Maßnahmen sei die Aufrechterhaltung einer Notwasserversorgung für mindestens 14 Tage möglich.
Projekt Füllleitung
Zudem investiere man „laufend in die Instandhaltung und Erweiterung der Wasserversorgung“. Ein Projekt sei die Füllleitung Südhangsiedlung mit einem Investitionsvolumen von 1,5 Millionen Euro. Auf einer Länge von 2.127 Metern werde eine neue Füllleitung verlegt. Sie diene zum Auffüllen des Hochbehälters. „Diese Maßnahme reduziert die Verweildauer des Trinkwassers im Hochbehälter und steigert außerdem die Versorgungssicherheit. Das Gesamtprojekt wird Ende 2021 abgeschlossen“, so Hackl.
Hard-Facts
• 25.500 versorgte BürgerInnen
• 5 Wassergewinnungssanlagen (Grundwasserwerke) und 1 Quelle
• 19 Drucksteigerungsanlagen
• 271 km Hauptwasserleitungen
• 6.243 Hausanschlüsse
• 6 Wasserbehälter, Gesamtvolumen ~13.000 m3
• Seit 1893 gibt es eine öffentliche Wasserversorgung in Amstetten
Was ist eine Wassergewinnungsanlage?
Das Trinkwasser wird aus fünf Brunnenanlagen und einer Quelle gewonnen. Von den im Jahr 2020 geförderten 2.078.929 m3 geförderten Wassers wurden 96,7% Grundwasser und 3,3% Quellwasser entnommen.
Minimale Tagesförderung, erfolgt am 22. Februar 2020: 3.160 m3
Maximale Tagesförderung, erfolgt am 19. Mai 2020: 9.502 m3
Die Trinkwasserqualität ist im gesamten Versorgungsgebiet hervorragend und wird regelmäßig von der Medizinischen Universität Wien untersucht. Die Qualität des Trinkwassers bedarf keiner Aufbereitung und ist somit frei von chemischen Zusätzen.
Was ist ein Trinkwasserbehälter?
Die insgesamt sechs Trinkwasserbehälter im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Amstetten dienen der Speicherung des Trinkwassers und haben zusammen ein Fassungsvermögen von 12.983m3 . Diese Behälter sind notwendig, um kurzzeitig hohe Wasserverbräuche (Tagesspitzen) auszugleichen und den Wasserdruck konstant aufrecht zu erhalten. Außerdem dienen sie dazu, um Wasser für Löschzwecke zur Verfügung stellen zu können.
Was ist eine Drucksteigerungsanlage und wie erfolgt die Wasserverteilung?
In Amstetten gibt es 19 Drucksteigerungsanlagen. Diese Anlagen ermöglichen es, jedem Haushalt ausreichend Wasser mit angemessenem Druck zur Verfügung zu stellen. Dies dient der Verteilung des Trinkwassers mit Hilfe des 271 Kilometer langen Hauptleitungsnetzes. So werden 6.243 Hausanschlüsse mit Trinkwasser versorgt. Das Wasserwerk der Stadtwerke Amstetten überprüft laufend das Rohrnetz und hält dieses in Stand. Im Jahr 2020 wurden 14 Rohrbrüche registriert.
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