Blühendes Niederösterreich: Bezirk Amstetten holte vier Preise
BEZIRK. 73 Gemeinden nahmen am 53. blütenreichen Kräftemessen der Initiative „Blühendes Niederösterreich“ teil und zeigten, welch außergewöhnliche Blütenpracht in ihnen steckt. Für den Bezirk gab es vier Preise.
Hollenstein an der Ybbs holte nicht nur den 1. Platz in der Kategorie „Gemeinden von 250 bis 800 Einwohner“, sondern sicherte sich auch die Auszeichnung „Schönster Friedhof“. Amstetten holte sich den erstmals verliehenen Biodiversitätspreis – den Ehrenpreis des LK-Präsidenten Johannes Schmuckenschlager. Euratsfeld erhielt den Natur im Garten-Anerkennungspreis.
Blumige Aussichten
In Niederösterreichs Gemeinden wurde gepflanzt, gejätet und der grüne Daumen unter Beweis gestellt. Dabei zeigte sich einmal mehr, wie wertvoll Pflanzen für das Ortsbild und die Wohlfühlatmosphäre sind. Vor allem Blumenwiesen und Bienenweiden lagen heuer im Trend und sorgten für blumige Aussichten in den Gemeinden.
Amstettens Beiträge
Amstetten konnte die Jury mit dem Projekt der umfassenden Wiesenpflege von ökologisch hochwertigen Wiesen, der Erstellung eines Wiesenentwicklungsplanes sowie eines vegetationsökologischen Monitorings überzeugen. Von der Stadtgemeinde werden derzeit insgesamt 22 Wiesen mit einem gesamten Flächenausmaß von 62.600 m² naturnah bewirtschaftet und hinsichtlich des Artenschutzes weiterentwickelt.
Biodiversität
Wie wichtig der nachhaltige Umgang mit der Umwelt ist unterstreicht Vizebürgermeister Umweltstadtrat Dominic Hörlezeder von den Grünen: „Die Biodiversität oder biologische Vielfalt muss unbedingt erhalten bleiben. Darum liegt unser Schwerpunkt im heurigen Jahr neben der Umsetzung des Waldmanagementplans in der Erstellung des Wiesenentwicklungsplans und eines Monitorings“.
Wiesenpflegeplan
Es wurde ein Wiesenpflegeplan für alle Wiesen erstellt, in dem die Zeitpunkte und Häufigkeit für die optimale Entwicklung der Wiesen sowie jeweils relevante zusätzliche Pflegemaßnahmen festgehalten sind (z.B. Neophytenproblematik, Saumentwicklung, etc.). „Begleitend werden alle Standorte vegetationsökologisch begutachtet, also detaillierte Artenlisten erstellt und die Entwicklung hinsichtlich Biodiversität und Artenvielfalt dokumentiert. Jede Wiese ist nach Biotoptyp und nach FFH-Lebensraumtyp klassifiziert“, so Hörlezeder weiter. Das Projekt wird von der Stadtgemeinde in Kooperation mit der Ökologin Claudia Ott (coopNatura) sowie allen mit der Pflege betrauten Personen (ein externer Landwirt sowie drei Bau- und Wirtschaftshöfe) durchgeführt. „Wir wollen durch Artenschutz bewusst verhindern, dass die biologische Vielfalt weiter bedroht wird“, setzt auch Umweltgemeinderätin Michaela Pfaffeneder auf weitere Biodiversitätsprojekte.
Ökosystem Wiese
„Das gesamte Projekt zielt darauf ab, das artenreiche Ökosystem Wiese zu schützen, insbesondere auch gefährdete Arten. Wir arbeiten laufend an einer Weiterentwicklung der Wiesenflächen und des Grünraumes, um diese auf lange Sicht zu erhalten und der zunehmenden Versiegelung und Verbauung entgegen zu wirken“, ergänzt Sylvia Bartl, die im Umweltreferat der Stadtgemeinde Amstetten für das Projekt verantwortlich ist.
Statement Landeshauptfrau
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Ich bin begeistert von unseren blühenden Ortschaften, die für das Engagement und das Miteinander in unseren Dörfern stehen. Diese Schönheit ist auch eine Visitenkarte für Land und Leute sowie für den Tourismus, den wir in der Phase des Aufschwungs besonders stärken und fördern wollen.“Nachhaltigkeit
Nachhaltiger Umgang mit der Natur
Wie wichtig ein nachhaltiger Umgang mit der Natur ist, wurde heuer ebenfalls bei der Initiative „Blühendes Niederösterreich“ in den Mittelpunkt gestellt. Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Präsident Johannes Schmuckenschlager hat einen eigenen Biodiversitätspreis ins Leben gerufen. Insgesamt wurden 17 Projekte eingereicht. Gleich drei Gemeinden durften sich über den neuen Preis freuen.
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