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AMS-Geschäftsstellenleiter Vetter: "Arbeitslosigkeit wird im Bezirk Amstetten weiter sinken"

Michaela Aichinger, 11.01.2022 19:57

BEZIRK AMSTETTEN. Das Arbeitsmarktservice (AMS) zieht Bilanz zum Arbeitsmarktjahr 2021: Die Arbeitslosenquote ist im Bezirk mit 4,5 Prozent unter dem niederösterreich- und österreichweiten Schnitt.

Harald Vetter, Geschäftsstellenleiter des AMS Amstetten (Foto: fotonovo.at/Daniel Novotny)
Harald Vetter, Geschäftsstellenleiter des AMS Amstetten (Foto: fotonovo.at/Daniel Novotny)

Trotz großer Herausforderungen, die die Corona-Pandemie auch 2021 mit sich brachte, ist die Bilanz für den heimischen Arbeitsmarkt positiv: Im Durchschnitt des gesamten Jahres liegt die Arbeitslosigkeit nur knapp über dem Vorkrisenjahr 2019. Die Arbeitslosenquote ist mit 4,5 % nahe am Niveau von 2019. Das AMS hat den wirtschaftlichen Aufschwung nach den Einschränkungen mit organisatorischen Reformen genutzt, um die Schlagzahl in der Vermittlungsarbeit zu erhöhen. Der Ausblick auf 2022: Die Arbeitslosenquote wird weiter sinken.

„Dynamik am Arbeitsmarkt“

„Die starke Arbeitskräftenachfrage sorgt seit dem Frühjahr für eine nachhaltige Dynamik am Arbeitsmarkt, die unsere Berater intensiv genutzt haben. 2021 konnten mehr als 4.100 beim AMS Amstetten arbeitslos gemeldete Jobsuchende wieder in das Erwerbsleben integriert werden und rund 4.500 freie Stellen und Lehrstellen in Unternehmen des Bezirkes besetzt werden“, so der Amstettner AMS-Geschäftsstellenleiter Harald Vetter. Mit dieser Entwicklung konnte sich der Arbeitsmarktbezirk Amstetten positiv vom landes- und bundesweiten Trend absetzen. „Gegenüber dem Vorjahr (6,0 %) ist die Arbeitslosenquote um 1,5 %-Punkte auf 4,5 % zurückgegangen. Sie liegt damit nahe am Ergebnis von 2019 (4,3 %) und sehr deutlich unter dem nö- (7,6 %) oder ö-weiten Schnitt (8,2 %)“, stellt der AMS Amstetten-Chef fest.

Arbeitsmarktbilanz 2021

Arbeitslosigkeit: 2.065 Personen (davon 975 Frauen) waren beim AMS arbeitslos gemeldet, um 704 Personen (- 25,4 %) weniger als im Jahresdurchschnitt 2020 und lediglich um 4,1 % mehr als im Jahr 2019. Mit einem Minus von rund 42 % fiel der Rückbau der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen unter 25 Jahre am stärksten aus (auf jahresdurchschnittlich rund 196 jobsuchende Jugendliche). Auch gegenüber 2019 ging die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 um beachtliche 18 % zurück. Zwar geringer, aber doch sehr erfreulich, konnte auch bei den über 50-jährigen Arbeitslosen im Bezirk ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 15,9 % erzielt werden.

Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Die starke Arbeitskräftenachfrage und der Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit befeuerten die Vermittlungsarbeit des AMS. Das Motto lautete: Jeder Kunde bekommt nach Möglichkeit ein passendes Angebot. „Über 35.000 Vermittlungsvorschläge wurden ausgegeben, das sind um 25 % mehr als 2020 und um 36 % mehr als 2019“, berichtet Vetter. In 520 Fällen (+ 28 % im Jahresvergleich) wurde wegen einer Verweigerung einer zumutbaren Beschäftigung oder Wiedereingliederungsmaßnahme das Arbeitslosengeld/Notstandshilfe gesperrt.

„Rasches und klares Handeln“

„Im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit zeigen sich bereits erste Erfolge. Die Situation erfordert aber rasches und klares Handeln“, weiß der Geschäftsstellenleiter. Jahresdurchschnittlich sind rund 410 Personen (davon 182 Frauen) beim AMS Amstetten bereits ein Jahr und länger ohne Job. Das sind um 32 % mehr als 2020 und sogar um 60 % mehr als im Vorkrisenjahr 2019. Seit März 2021 nimmt laut Vetter die Zahl der Personen, die ein Jahr und länger auf Jobsuche sind, stetig ab. So waren im 1. Halbjahr noch durchschnittlich 450 Personen länger als ein Jahr beim AMS Amstetten arbeitslos vorgemerkt.

Arbeitslosigkeit wird sinken

Vetter: „Mit einem von den Wirtschaftsforschungsinstituten prognostizierten Wirtschaftswachstum von rund 4 % gehen wir davon aus, dass die Arbeitskräftenachfrage seitens der Wirtschaft anhält und die Arbeitslosigkeit auch 2022 sinken wird. Der heimische Arbeitsmarkt wird sich besser entwickeln als der österreichische insgesamt. Diese Einschätzung ist allerdings nur solange haltbar, wie die Pandemie nicht weitreichende Einschränkungen notwendig macht, die sich dann dämpfend auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt auswirken.“


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