Ausbildung am Bildungscampus Mostviertel
AMSTETTEN/MAUER. Auch im Herbst 2022 ist eine berufsbegleitende Ausbildung der Pflegefachassistenz (PFA) und Pflegeassistenz (PA) am Bildungscampus Mostviertel möglich.
Mit dem Bildungscampus Mostviertel wurden die Schulen Amstetten, Scheibbs und Mauer zusammengelegt. In vier denkmalgeschützten und aufwendig renovierten Jugendstil-Gebäuden mit einer großen Outdoor-Begegnungszone gibt es ab Herbst genügend Ausbildungsplätze für das Mostviertel. Da die Ausbildung zu 50 Prozent praxisorientiert ist, gibt es sehr gute Kooperationen mit den Kliniken und PBZs. 16,8 Mio. Euro wurden in den Bildungscampus investiert. Ab 1. Oktober startet der Campus.
Susanne Gröschel – Leitung Abteilung Strategie und Qualität Pflege der NÖ LGA – erklärt, dass „pro Jahr fast 1.000 junge Menschen an zwölf Standorten in Niederösterreich eine Ausbildung in unseren Gesundheits- und Krankenpflegeschulen starten. Alleine in diesem Jahr haben im Frühjahr 240 Pflegeschülerinnen die Ausbildung gestartet, das ist um das Dreifache mehr, als in den Jahren zuvor.“ Die Möglichkeit von berufsbegleitenden Lehrgängen ermöglicht eine Ausbildung auch am zweiten Bildungsweg. Auch im Herbst 2022 ist eine berufsbegleitende Ausbildung der Pflegefachassistenz (PFA) und Pflegeassistenz (PA) am Bildungscampus Mostviertel möglich.
Berufsaussichten bestens
Die Berufsaussichten sind in allen Bereichen (PA, PFA und Diplomierte) bestens. Die Beschäftigungsmöglichkeiten reichen vom klinischen Setting oder der Arbeit in Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren bis hin zur mobilen Pflege oder der Tätigkeit in Rehabilitationszentren.
Die Ausbildungskosten in der PA und PFA übernimmt das Land NÖ und sind somit für die Auszubildenden kostenlos. Es stehen verschiedenste Fördermodelle zur Verfügung. Auch AMS-Geschäftsstellenleiter Harald Vetter weist auf die unterschiedlichen finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten hin: „Es ist leistbar, in den Pflegeberuf umzusteigen. Infos gibt es beim AMS. Der Arbeitslosenmarkt ist ein Arbeitnehmermarkt geworden. Man kann sich die Jobs aussuchen“, so Vetter.
Keine Altersbeschränkung
Gabriele Polanezky – Geschäftsführerin Gesundheit Mostviertel GmbH – weist darauf hin, dass es keine Altersbeschränkung für die Ausbildung im Pflegebereich gibt. „Wer sich für eine Ausbildung im Pflegebereich entscheidet, wird mit Jobangeboten überhäuft. Zudem sind die Arbeitszeiten flexibel, die Wochenstunden können mit der eigenen Lebensphase abgestimmt werden und durch die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb der NÖ Landesgesundheitsagentur kann auch Karriere gemacht werden.“, so die Geschäftsführerin. Viele Mitarbeiter im Pflegebereich üben sehr gerne ihren Beruf aus und gehen hier auch in Pension. 80 – 100 Absolventen im Mostviertel werden jährlich gebraucht, um der Pensionierungswelle der „Babyboomer-Generation“ entgegenzuwirken.
Finanzielle Anreize
Um Einsteigern und Umsteigern den Pflegeberuf zu ermöglichen, wurden finanzielle Anreize geschaffen. Vom Land NÖ erhalten alle Auszubildenden eine monatliche Ausbildungsprämie in der Höhe von € 420 – verbunden mit der Verpflichtung, in NÖ im Pflegebereich tätig zu werden. „Jeder 5. Schulabgänger in NÖ müsste einen Pflegeberuf ergreifen, um in den nächsten 10 Jahren den Pflegebedarf abdecken zu können!“, so LAbg. Michaela Hinterholzer (ÖVP). Die vom Bund präsentierte Pflegereform in der Höhe von 1 Mrd. Euro sein ein richtiger und wichtiger Schritt in die richtige Richtung, sagt Hinterholzer.
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