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Programm für junge Familien in belastenden Situationen startet im Mostviertel

Michaela Aichinger, 21.10.2022 05:04

HAUSMENING. Die Wirkstatt in Hausmening war Schauplatz für die Auftaktveranstaltung von „Netzwerk Familie“ im Mostviertel. Netzwerkpartner und Multiplikatoren folgten der Einladung des „Tut gut!“-Programms für junge Familien in belastenden Lebenssituationen. Dank EU-Finanzierung startete das Angebot nun auch in den Bezirken Amstetten, Scheibbs, Melk und Waidhofen an der Ybbs. 

Freuten sich über eine gelungene Auftaktveranstaltung des „Tut gut!“-Projektes „Netzwerk Familie“: v.l.n.r.: Johannes Pressl (Präsident NÖ Gemeindebund), GR Michaela Pfaffeneder, Sabine Benczur-Juris (Stv. „Tut gut!“-Geschäftsführerin), Berit Illich-Gugler („Tut gut!“-Programmleiterin „Netzwerk Familie“), GR Anton Geister (Ortsvorsteher Ullnerfeld-Hausmening-Neufurth) (Foto: „Tut gut!“ | Zwinz)

Highlight der Veranstaltung war ein Vortrag von Antonia Dinzinger (Institut für Early Life Care, Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg) über die Bedeutung von Bindung in der frühen Kindheit.

Was ist das „Netzwerk Familie“?

Werdende Eltern und Familien mit Babys oder Kleinkindern im Alter von null bis drei Jahren, die sich in herausfordernden Lebenssituationen befinden, sind die Zielgruppe des Programms, das österreichweit im Rahmen des „Frühe Hilfen“-Modells ausgerollt wurde. Das Spektrum reicht dabei von Überlastungssituationen über Fragen zum richtigen Umgang mit Babys und Kleinkindern bis hin zu Konflikten in Beziehungen oder finanziellen Problemen. Die Unterstützung durch die Familienbegleiter erfolgt kostenfrei, freiwillig, vertraulich und direkt bei den Familien zu Hause.

„Über 450 Familien begleitet“

„Über 450 Familien konnten seit dem Start des Angebots von ‚Tut gut!‘ begleitet werden. Darüber hinaus wurden über 150 Familien im Rahmen von sogenannten Erstunterstützungen gezielt an Netzwerkpartner weitervermittelt. Diese Zahlen zeigen die Notwendigkeit und sind Ausdruck der ‚Netzwerk Familie‘-Erfolgsgeschichte“, so Programmleiterin Berit Illich-Gugler von der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge.

Schnell und unbürokratisch helfen

Das Netzwerk hilft in prekären Situationen, die richtigen Anlaufstellen in der wohnortnahen Umgebung zu finden und trägt somit dazu bei, die Lebensumstände für das Aufwachsen von Kindern zu verbessern. Durch die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Netzwerkpartnern in den Regionen – das sind beispielsweise Haus- oder Kinderärzte, Hebammen oder Therapeuten – werden Schwangere und junge Familien mit Unterstützungsbedarf den Familienbegleitern zugewiesen. Gerne können neben den Betroffenen selbst auch deren Eltern, Verwandte oder Freunde direkt telefonisch (0676 85870 34522) oder per Mail (netzwerkfamilie@noetutgut.at) einen Erstkontakt herstellen.

Große Herausforderungen

„Unterschiedlichste Belastungen für die psychische oder körperliche Gesundheit, ein fehlendes soziales Netz oder eine schwierige finanzielle Lage stellen Schwangere und Familien mit kleinen Kindern oft vor große Herausforderungen. Zielsetzung des Programms ist es daher, Kindern ein gesundes und sicheres Aufwachsen zu ermöglichen und Familien, die in herausfordernden Situationen sind, zu helfen“, ergänzt Illich-Gugler den Hintergrund.

„Frühe Hilfen“

Das „Frühe Hilfen“-Angebot „Netzwerk Familie“ in den Bezirken St. Pölten, Krems und Tulln ist eine Maßnahme im Rahmen der österreichweiten Vorsorgestrategie und wird aus Mitteln der Bundesgesundheitsagentur finanziert. Der mit den Bezirken Amstetten, Scheibbs, Waidhofen/Ybbs, Melk, Korneuburg und Hollabrunn gestartete Ausbau wird von „NextGenerationEU“ der Europäischen Union im Rahmen des Österreichischen Aufbau- und Resilienzplans 2020-2026 finanziert.


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