Erste PV-Anlage im Megawatt-Bereich wird in der Doislau umgesetzt
AMSTETTEN. Die Stadtwerke Amstetten beginnen mit der Errichtung der ersten Photovoltaik-Anlage im Megawatt-Bereich.
Das Versorgungsunternehmen errichtet soeben die erste Photovoltaik-Freiflächenanlage im Megawatt-Leistungsbereich. Hierzu werden noch im Dezember 1,3 Hektar Fläche im Gemeindegebiet Doislau verbaut werden. Die Notwendigkeit zum Ausbau der erneuerbaren Energieformen sei definitiv gegeben, wie es Jürgen Hürner, Geschäftsführer der Stadtwerke Amstetten, zusammenfasst: „Die Energiekrise erhöht seit geraumer Zeit den Druck auf die Haushalte. Wir können in Amstetten rund 20 bis 25 Prozent des Stromverbrauchs selbst produzieren und müssen den Rest zu entsprechend hohen Preise zukaufen. Darum arbeiten wir seit geraumer Zeit auf Hochtouren, um die Abhängigkeitsverhältnisse von Energieimporten entsprechend zu reduzieren“.
Ausbau erneuerbarer Energieformen
Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP): „Die Stadt Amstetten setzt auf den Ausbau von erneuerbaren Energieformen – im Speziellen auf PV-Anlagen. Im 1. Halbjahr erzeugten die Stadtwerke über 425.000 kWh Strom aus PV-Anlagen. Das ist eine Steigerung von 33 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021. Der Ausbau macht uns unabhängiger von Öl und Gas. Insgesamt geht es hier auch um die Versorgungsicherheit. So wird neben der neuen 1,2-MWp-Anlage aktuell auch ein neues Umspannwerk errichtet“.
Erste Großanlage im Freien wird rund 400 Haushalte versorgen
„Die PV-Großanlage wird gegenüber dem Gemeindeabwasserverband in der Doislau errichtet“, erklärt Projektleiter Harald Stressler: „Mit der Gesamtleistung von 1,2 MWp können wir ausreichend Energie erzeugen, um rund 400 Haushalte mit Strom zu versorgen“. Die Fertigstellung der Freiflächenanlage ist noch im Winter 2022 geplant und dient als Test für weitere Vorhaben, um Amstetten aus Öl und Gas „herauszubringen“. Die Errichtung der PV-Anlage auf dem 1,3 Hektar großen Areal wird von der LSG Building Solutions GmbH aus Wien übernommen, die sich bei der Ausschreibung des Projekts nach Bestbieterverfahren den Zuschlag sichern konnte.
„Massiver Ausbau bis Ende dieses Jahrzehnts“
Die kommende Großanlage leistet den Zielen der Stadtwerke, die sie bis 2030 gesetzt haben, Vorschub: Das Versorgungsunternehmen forciert in seiner Strategie einen massiven Ausbau an Photovoltaik-Anlagen bis Ende dieses Jahrzehnts. Damit wollen die Stadtwerke Amstetten möglichst alle Haushalte mit eigens produzierter Energie versorgen und sie so von den Preisschwankungen auf dem Energiemarkt unabhängiger machen.“ Bis 2030 soll das aktuelle Stromaufkommen im Netzgebiet des Versorgungsunternehmen bilanziell durch den Ausbau erneuerbarer Energieträger gedeckt werden.
„Starke Impulse setzen“
„In Zeiten der Klimakrise, Energiekrise und der Teuerung ist es wichtig, hier starke Impulse zu setzen und als Stadt mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir müssen raus aus Öl und Gas. Deshalb fördern wir gleichzeitig den Ausbau der PV-Anlagen in den privaten Haushalten sowie den Umstieg auf andere alternative Energieformen beziehungswiese Heizsysteme und forcieren als Stadt die Selbstinvestition in solche“, schließt Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder (Grüne) ab.
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