BO-Gütesiegel: 94 NÖ Schulen für Qualität des Berufsorientierungs-Unterrichts ausgezeichnet
BEZIRK AMSTETTEN. Die Wirtschaftskammer NÖ hat das BO-Gütesiegel mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Qualität des Berufsorientierungsunterrichts an Schulen weiterzuentwickeln. Heuer durften sich 66 Mittel-, 22 Polytechnische Schulen sowie sechs Allgemeine Sonderschulen über die Auszeichnung freuen.
Im Bezirk Amstetten erhielten folgende Schulen das BO-Gütesiegel: die Mittelschulen in Aschbach-Markt, Haag, Neustadtl an der Donau, Gleiß, St. Peter in der Au, St. Valentin, Waidhofen an der Ybbs und Wolfsbach sowie die Polytechnischen Schulen in Amstetten, St. Peter in der Au und Waidhofen an der Ybbs.
„Der NÖ Wirtschaft fehlen 40.000 Mitarbeiter“
„Der niederösterreichischen Wirtschaft fehlen im Moment rund 40.000 Mitarbeiter – vom Akademiker bis zur Hilfskraft“, skizzierte Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, bei der Verleihung der BO-Gütesiegel in der Wirtschaftskammer NÖ in St. Pölten die alarmierende Situation.
Eine kürzlich durchgeführte Studie der WKNÖ zeigt, dass 54 Prozent aller Betriebe dauerhaft unbesetzte Stellen haben, 44 Prozent schon Kunden oder Aufträge ablehnen und 27 Prozent ihre Öffnungszeiten reduzieren mussten.
Eine Patentlösung gegen den Mitarbeitermangel gebe es nicht: „Wir müssen an vielen Rädern drehen. Wesentlich ist es, das Image der Lehre zu stärken und zu zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten mit einer Lehre sind“, betont Ecker. Und hier komme den BO-Lehrern eine wichtige Rolle zu.
BO-Lehrer zeigen Kindern große Vielfalt der Berufsmöglichkeiten
„Es sind diese Lehrer, die den Schülern und ihren Eltern zeigen, wie man am besten an das Thema Berufswahl herangeht“, betont Ecker und führt aus: „Sie sind es, die unsere Jugend am Weg in die Zukunft begleiten. Sie sind es, die unseren jungen Menschen Möglichkeiten und Perspektiven aufzeigen und damit einen maßgeblichen Baustein für ihre Zukunft setzen.“
Hier unterstützt die Lehrkräfte auch die BO-Mappe, die von den Sozialpartnern mitfinanziert wurde. Es gehe darum, die Jugendlichen anzuleiten, ihre Stärken und Fähigkeiten zu erkennen, Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen – zu verschiedensten Berufen – egal ob Lehre oder schulische Weiterbildung.
Betriebsbesichtigungen & Co.
„Die BO-Lehrer organisieren Betriebsbesichtigungen, helfen beim Schnuppern und sind wichtige Ansprechpartner für die jungen Menschen und ihre Eltern. Wie die lange Liste an Ausgezeichneten zeigt, wird hier vielerorts bereits hervorragende Arbeit geleistet. Ein herzliches Dankeschön dafür“, richtet sich Wolfgang Ecker an die Lehrkräfte.
Initiativen, um Lehre attraktiver zu machen
Die WKNÖ setzt zahlreiche Maßnahmen, um junge Menschen für eine Lehre zu begeistern. „Mit analogen und digitalen Angeboten – vom Kindergarten bis ins Erwachsenenalter - versuchen wir, sowohl Jugendliche, Eltern als auch die Berufsorientierungslehrer in den Schulen bei der Berufsorientierung zu unterstützen“, erklärt Ecker und nennt Beispiele.
„Vom Talente Check über die Schnupperland- und Ferialpraktikakarte bis hin zur Initiative Let’s Walz, von Social Media über Newsletter für BO-Lehrer bis hin zur Berufsorientierungs-App ,BO to go‘ – einer gemeinsamen Initiative der NÖ Sozialpartner, die Eltern, Kindern und BO-Lehrern ein Hilfsmittel in die Hand gibt, mit dem sie bestmöglich bei der Berufswahl unterstützen können“, so Ecker.
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