Siemens AG: Amstettner ist "Erfinder des Jahres 2022"
AMSTETTEN. Andreas Ruthmeier (33) arbeitet als Berechnungsingenieur bei der Siemens Mobility Austria GmbH und hat es mit zwei Kollegen geschafft, mit einer neuen Konstruktionsmethode U-Bahn-Wagenkästen um 20 Prozent leichter zu machen. Dafür wurde er konzernintern zum Erfinder des Jahres 2022 in der Kategorie „Außergewöhnliche Erfindung“ ausgezeichnet
Weniger Gewicht, weniger Energiebedarf, geringerer Ressourcenverbrauch: Andreas Ruthmeier, Markus Seitzberger und Robert Nedelik haben eine bionische Struktur für U-Bahnwagenkästen erfunden. Dabei werden die Innenseiten der Wagenkästen befräst, um Gewicht zu reduzieren. Bionisch ist die Struktur laut Ruthmeier deshalb, weil sowohl die Optimierungsergebnisse als auch die fertig entwickelte Wagenkastenstruktur an botanische Lebensformen erinnern.
Enorme Gewichtseinsparung
Die Konstruktion der drei Siemens-Ingenieure reduziert das Rohbaugewicht um bis zu 20 Prozent. „Das entspricht einer Einsparung von einer Tonne Gewicht bei fünf Tonnen Wagenkastengewicht. Ein enormer Beitrag zur Ressourcenschonung und Stromverbrauchsreduktion“, unterstreicht Ruthmeier, der Maschinenbau an der Technischen Universität Wien studiert und das Projekt mit seinen Kollegen im Rahmen seiner Diplomarbeit entwickelt hat.
Ruthmeier: „Der öffentliche Personenverkehr steht vor großen Herausforderungen. Schätzungen zufolge werden bis 2050 rund 70 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Zentren leben. U-Bahnen sind ein effizientes Transportmittel für die Mobilität in Städten – umso mehr, wenn sie im Betrieb energieeffizient sind und Ressourcen schonen.“
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