Photovoltaik-Anlagen: Gut 2.500 Fertigmeldungen im Bezirk Amstetten im Vorjahr
BEZIRK AMSTETTEN. Die EVN-Tochter Netz NÖ bezeichnet 2023 als „neues Rekordjahr“ für den Photovoltaik-Ausbau in Niederösterreich.
43.561 Sonnenkraftwerke – so viele Anlagen wurden im Jahr 2023 der EVN Tochter Netz NÖ fertig gemeldet. Das entspricht etwa einer Verdopplung gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2022. Im Bezirk Amstetten beläuft sich die Anzahl an Fertigmeldungen im Jahr 2023 auf 2.571, was gegenüber des Jahres 2022 einer Zuwachsrate von 228,53 Prozent entspricht.
„Seit einigen Jahren erleben wir in ganz Niederösterreich einen massiven Boom beim Ausbau der Photovoltaik. Mittlerweile kommen jedes Monat 3.000 bis 4.000 neue Anlagen hinzu“, berichtet EVN Vorstandsdirektor Franz Mittermayer.
Die meisten Anlagen, nämlich 3.112, wurden in den Bezirken Gänserndorf und Neunkirchen fertig gemeldet. Platz 3 geht mit 3.029 Fertigmeldungen nach Melk.
Knapp 98.000 PV-Anlagen
Damit speisen bereits knapp 98.000 PV-Anlagen in das Netz der Netz NÖ ein. Das sind rund 25 Prozent der in Österreich befindlichen Sonnenkraftwerke. Ein Ende des Photovoltaik-Booms ist nicht abzusehen.
„Die Anzahl der Netzanträge ist aktuell ähnlich hoch wie im vergangenen Jahr, das heißt wir rechnen auch 2024 mit vielen neuen Anlagen. Nicht zuletzt das Aussetzen der Umsatzsteuer bei Photovoltaik-Anlagen wird hier verstärkend wirken“ , so Mittermayer.
Ziel: Vervielfachung der Energie aus Photovoltaikanlagen und aus Windkraftanlagen
Die Ziele der österreichischen Klima- und Energiestrategie sehen bis 2030 eine Vervielfachung der Energie aus Photovoltaikanlagen und aus Windkraftanlagen vor. In ihrer Rolle als Verteilnetzbetreiberin stellt das die Netz NÖ vor eine gewaltige Herausforderung, da das Stromnetz in vergleichbar kurzer Zeit auf den verschiedenen Ebenen modernisiert und ausgebaut werden muss.
Viele dezentrale PV-Anlagen
Die Netze waren aus der Historie so konzipiert – dass einige wenige zentrale Kraftwerke die Kunden versorgen. Durch die vielen dezentralen PV-Anlagen reiche diese „einspurige Einbahn“ nicht mehr, sondern es brauche eine „mehrspurige Autobahn, die in beide Richtungen führt“. An dieser Energiezukunft werde mit aller Kraft gearbeitet.
„Wir sprechen hier von mehreren tausend Projekten in ganz Niederösterreich, an denen wir das ganze Jahr über parallel arbeiten. Bei diesen verstärken wir die Ortsnetze: wir errichten pro Jahr circa 700 neue Trafostationen und verlegen über 1000 Kilometer Kabelleitungen. Gleichzeitig arbeiten wir auch an zahlreichen Großbaustellen – etwa an neuen Hochspannungs-Stromleitungen und Umspannwerken“, so Mittermayer.
Die Netz NÖ investiere „alleine in diesem Geschäftsjahr rund 360 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur, um die Energiezukunft auf den Boden zu bringen“. Für den Transport und die Verteilung von Strom verfüge Netz NÖ in Niederösterreich über ein Leitungsnetz mit einer Gesamtlänge von etwa 56.400 Kilometern.
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