„Ich gehe hin, um zu gewinnen. Bei einer Niederlage bin ich traurig“
Seit seiner Jugend ist Kampfsport die große Leidenschaft des Ansfeldners Astrit Klimenta. Nach einer schweren Verletzung will der Box-Profi, der nächste Woche seinen 24. Geburtstag feiert, nach dem Europameistertitel im Cruisergewicht greifen.
Der gebürtige Kosovo-Albaner begann 2003 bei Safet „The Machine“ Feratovic in Linz mit dem Thaibox-Training. 2004 bestritt er seinen ersten Kampf in der Sporthalle Enns. Seine größten Erfolge waren der Staatsmeistertitel 2006 bis 65 Kilogramm und der Europameistertitel 2008 bis 75 Kilogramm. Ein Jahr später zog es den Vater einer vierjährigen Tochter hin zum Boxen, weil er in diesem Sport größere Karriere-Aussichten sah. „Beim Boxen gibt es offizielle Verbände, beim Thaiboxen nicht. Auch finanziell sieht es beim Boxen besser aus und man hat größere Chancen, etwas zu erreichen“, erklärt Klimenta seine Beweggründe. Ab 2009 schnürte er beim Boxclub Linz unter dem sportlichen Leiter Franz Hirsa seine Boxhandschuhe. Dort bestritt Klimenta sechs Amateurkämpfe, bevor er endgültig ins Profilager wechselte. Momentan trainiert Klimenta beim Boxclub Fit 4 Fun in Liezen (Steiermark). Trainer Freddy Lemmerer ist gleichzeitig sein Manager.
Beiname „Tiger“
Ein großes Ziel für den Boxprofi ist es, den Sprung nach Deutschland zu schaffen. Dort ist nicht nur die Boxszene größer, sondern es werden auch höhere Gagen bezahlt. In Deutschland bekam Klimenta, der am liebsten zu Bushido-Songs in den Ring steigt, auch seinen Beinamen „The Tiger“. „Ich hatte damals lange gefärbte Haare mit einer Strähne darin“, erzählt er. Sein aggressiver Kampfstil tat das Übrige, und der Name „The Tiger“ war geboren .
Ziel Weltmeistertitel
Am 2. April wird Klimenta in Zürich (Schweiz) den Europameisterschaftskampf im Cruisergewicht (bis 90,72 Kilogramm) beim Verband WBU bestreiten. Der Gegner steht derzeit noch nicht fest, die Ziele für die weiteren Karriereschritte aber sehr wohl. „Ich will nach dem Europameistertitel nächstes Jahr den Weltmeistertitel holen“, sagt er. Dabei sah es im Mai 2015 nicht so rosig aus, als er sich bei einem Kampf das Kreuzband und den Innenmeniskus riss. Nach der OP im Juli gab ihm der Arzt den Rat, für längere Zeit keinen Sport mehr zu machen. Klimenta jedoch machte fleißig weiter, trainierte sogar im Krankenhaus und mit Gips im Fitnesscenter. Im November stand er bereits wieder im Ring und gewann in der dritten Runde gegen den Slowenen Marko Bokic durch K.O. Für einen Sieg beim Kampf im April würde Klimenta sogar auf seine Gage verzichten. „Bei einer Niederlage bin ich traurig. Ich gehe hin, um zu gewinnen, nicht um zu verlieren,“ sagt er.
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