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Neuer Lehárfestival-Intendant will musikalische Brücken schlagen

Hans Promberger, 04.08.2016 16:55

BAD ISCHL. Thomas Enzinger übernimmt ab Mai 2017 die Intendanz des Lehár Festivals. Die Jury wählten den in Wien geborenen Regisseur unter 50 Bewerbern aus.

Bad Ischls Bürgermeister Hannes Heide mit Lehárfestival-Büroleiterin Kathrin Urstöger und dem ab Mai 2017 agierenden Intendanten Thomas Enzinger

Der in Wien geborene Regisseur tritt die Nachfolge von Michael Lakner an, der die Künstlerische Leitung der Bühne Baden übernimmt, die Lehárfestival-Sommersaison 2017 aber noch vollständig vorbereitet und plant. Enzinger wird diese bereits betreuen, seine eigenständige künstlerische Arbeit beginnt allerdings erst mit der Saison 2018.

„Salzkammergut war immer eine magische Region“

„Ich freue mich die Intendanz des Lehár Festivals übernehmen zu können. Das Salzkammergut war für mich immer eine magische Region und Kunst ist eng mit der Magie verknüpft“, streute Enzinger seiner neuen künstlerischen Heimat verbale Rosen. Es sei für ihn die beste Herausforderung, der beste Ort und der beste Zeitpunkt eine Intendanz zu übernehmen. Viele Wanderjahre als Regisseur an Bühnen im deutschsprachigen Raum würden hinter ihm liegen. Sie führten ihn unter anderem an die Wiener Volksoper, nach München, die Staatstheater in Nürnberg und Braunschweig oder die Oper Dortmund. „Nun kann ich all meine Erfahrung, mein Wissen, mein Können und meine zahlreichen Kontakte bündeln und einsetzen, damit das Lehár Festival auch zukünftig ein fester Bestandteil der österreichischen Kulturlandschaft bleibt“, so Enzinger. Dafür gebe es eine tolle Basis. Das Festival habe im deutschsprachigen Raum einen „sehr, sehr guten“ Ruf und stehe auf festen Beinen.

Internationalität und verborgene Schätze

Sein Ziel: Als „Visionär“ eine Brücke zur Gegenwart schlagen und Visionen für die Zukunft schaffen. „Die Besten der Branche, die Stars der Gegenwart will ich für diesen Brückenschlag gewinnen, aber genauso auch den Hoffnungsträgern von morgen ihren Start ermöglichen.“ Auch wenn die eigentliche künstlerische Arbeit erst mit der Saison 2018 beginnt, nennt Enzinger bereits die Leitlinien seiner zukünftigen Arbeit. Die Grundpfeiler bleiben die beiden Hauptstücke, wobei er neben den Operetten der „goldenen und silbernen Ära“ auch den französischen Operetten, den Berliner Revue-Operetten sowie dem Musical eine größere Bedeutung geben möchte.

Enzinger wird selbst jeweils Hauptstück inszenieren, aber auch „die interessantesten und besten Kollegen dieses Genres gewinnen“. Im Spielplan sollen weiterhin auch Raritäten und historische „Musikschätze“ einen bedeutenden Platz finden.Zudem wird es eine spezielle Aufführung einer „Operette für Kinder“ geben. Außerdem soll das Franz Lehár-Orchester (Enzinger: „erstklassig von Größe und Qualität“) stärker hervortreten, andere Musikrichtungen und Künstler sollen mit Operette und Musical zusammen treffen. Es soll Platz für Innovation und Experimente geben und die kreative Zusammenarbeit mt regionalen Künstlern verstärkt werden.

Bemühen um neue Sponsoren und Förderer

„Ein Wechsel ist immer auch eine Chance für die Kunst, aber auch für die Rahmenbedingungen. Ich möchte diese Chance für viel Kreativität nutzen, aber auch um weitere Sponsoren und Förderer zu gewinnen, um dem Festival eine breitere finanzielle Basis zu geben“, so Enzinger dessen Vertrag auf fünf Jahre läuft.


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