Streetstyle und Inspiration statt „einem Einheitstopf“
BAD LEONFELDEN. Vergangenes Wochenende feierte die Schnittstelle in Bad Leonfelden ihren ersten Geburtstag. Es ist der zweite Friseursalon von Petra Pfleger-Reiter, die tatkräftig von ihrer Tochter Caren unterstützt wird. Tips hat das Mutter-Tochter-Power-Duo getroffen und mit ihnen über ihre Arbeit gesprochen.
Während die Schnittstelle, in der ehemaligen Schmuckstube am Hauptplatz in Bad Leonfelden, erst seit einem Jahr besteht, ist der Salon Pfleger-Reiter auf der anderen Seite des Hauptplatzes seit vielen Jahren eine Institution. Geführt wird dieser – wie nun auch die Schnittstelle – seit 1997 von Petra Pfleger-Reiter. Sie hat den Betrieb einst von ihrem Vater übernommen. Mitübernommen hat sie auch die Liebe und Leidenschaft für den Beruf: Von Kindesbeinen an gab es für die Chefin nämlich nur zwei Berufsoptionen: „Eine Wirtin oder Friseurin. Die zwei Themen habe ich gehabt – und eben weil mein Vater das Geschäft schon gehabt hat und ich damit aufgewachsen bin, hat sich das eigentlich ganz von selbst ergeben – ich habe das aber auch mit Liebe und Leidenschaft gemacht“, erzählt Pfleger-Reiter.
Seit sechs Jahren wird sie im heimischen Betrieb auch wieder von ihrer Tochter Caren unterstützt. Auch sie ist leidenschaftliche Frisörin und hat die Lehre zu Hause, mit einer kurzen Unterbrechung für den Besuch einer Frisörschule in Vorchheim in der Nähe von Nürnberg, absolviert. Mit 18 ging die 29-Jährige dann nach Wien, um in verschiedenen Salons Erfahrungen zu sammeln, ehe sie beruflich wieder in ihren Heimatort zurückkehrte. Ein Kontrastprogramm? „Ein bisschen, ja, aber gut! Ich komme vom Land und da gefällt es mir mit einer gewissen Mischung mit Linz“, erzählt sie.
Arbeiten am Puls der Zeit
Dass es bei ihrer Arbeit das Um und Auf ist, sich laufend über neue Trends und Haarstylings zu informieren, dem sind sich die beiden Frisörinnen voll bewusst. Während Mutter Petra sich meist jeden Tag am Frühstückstisch mithilfe des Internets Infos holt, beobachtet Tochter Caren am liebsten Streetstyles in den Straßen von Linz und Wien und nutzt Zeitschriften zur Inspirationssuche. „Da holt man sich die Inspiration und das ist ganz wichtig, weil sonst schaut wahrscheinlich jede Kundschaft irgendwann gleich aus. Das wollen wir gar nicht, einen Einheitstopf machen“, erklärt die Chefin.
Harmonische Zusammenarbeit
Ob es schwierig ist, als Mutter und Tochter im selben Betrieb zu arbeiten? Die Erfahrung der beiden zeigt: nein. „Ich meine hin und wieder gibt es natürlich Diskrepanzen. Das ist aber auch wichtig. Eine Kundin von mir hat einmal ganz lieb gesagt: Durch Reibung entsteht Wärme und Wärme ist super. Wärme macht ein gutes Gefühl. Und genau so ist das auch“, so Pfleger-Reiter. Dem pflichtet auch ihre Tochter bei: „Wir haben wirklich selten irgendwelche Diskussionen und meistens geht es dann um irgendwas, wo unsere Meinungen im betrieblichen auseinander gehen. Aber das ist nie irgendetwas, wo es ernst wird. Das sind einfach sachliche Diskussionen.“
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