BAD LEONFELDEN. Der Weißstorch gilt als Glücksbringer, Frühlingsbote und Überbringer von Babys. In Urfahr-Umgebung brütet der Zugvogel etwa in Bad Leonfelden.
Im Gegensatz zu seinem scheuen Verwandten, dem Schwarzstorch, hat sich der Weißstorch den Menschen eng angeschlossen und ist ein typischer Kulturfolger. Seine imposanten, oft mehrere hunderte Kilogramm schweren Horste finden sich meist auf Schornsteinen, Hausdächern und Masten. Oft haben Naturschützer zuvor wagenradgroße Horst-Plattformen an passenden Stellen angebracht, um Meister Adebar die Nistplatzsuche nach der Rückkehr aus den afrikanischen Winterquartieren zu erleichtern. Dem Brutplatz bleibt ein Storchenpaar zumeist jahrelang treu, so Robert Gattringer vom Naturschutzbund.
Elterntiere gehen in Nähe des Nestes auf Futtersuche
Auf dem Speiseplan stehen Mäuse, Regenwürmer, große Insekten, Amphibien und Reptilien, welche der Weißstorch auf landwirtschaftlich genutztem Grünland und an Stillgewässern findet. Besonders wichtig sind extensiv genutzte Feuchtwiesen und artenreiche Blumenwiesen, nur dort kann er ausreichend Nahrung für sich und seine Nachkommen finden. Ein ausgewachsener Storch benötigt etwa 600 Gramm Nahrung pro Tag, dies entspricht ungefähr 16 Mäusen oder 600 Regenwürmern. Der tägliche Nahrungsbedarf einer ganzen Storchenfamilie liegt bei etwa 4,5 Kilogramm. Umso wichtiger ist es, dass sich die Elterntiere in der direkten Umgebung des Nestes auf Nahrungssuche begeben können.
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