Ortsreportage Bad Zell: Infrastruktur bekommt Top-Niveau
BAD ZELL. Bevor in drei, vier Jahren das neue Amtsgebäude in Angriff genommen wird, gilt es in der Kurgemeinde noch die öffentliche Versorgung langfristig abzusichern. Besonderes Augenmerk liegt dabei heuer auf der Wasserversorgung.
„Bad Zell hat dank der Tiefbrunnen bisher immer genügend Wasservorrat gehabt“, betont Bürgermeister Hubert Tischler. Damit das auch in Zeiten zunehmender Trockenperioden so bleibt, wird die Wasserversorgung um einen neuen, 400 Kubikmeter fassenden Hochbehälter erweitert. Pro Tag beträgt der Wasserbedarf aus dem öffentlichen Netz derzeit rund 350 Kubikmeter. Samt Entsäuerungsanlagen, Einbindung zweier neuer Tiefbrunnen und dem nötigen Leitungsbau wird das neue Wassersystem im Dezember 2018 in Betrieb gehen.
„Bad Zeller first“
Die Versorgung mit Wasser zählt ebenso wie Kanal und Straßenanbindung zur Infrastruktur für die Aufschließung der neuen Bauparzellen in der Gemeinde. Bürgermeister Tischler: „Wir wollen den Siedlungsbau auf die Bereiche Riegl-Ost und Erdleiten konzentrieren.“ 18 neue Bauparzellen in Riegl wurden ab September 2017 zum Verkauf angeboten. Die Nachfrage war so groß, dass die Vergabe nach Herkunft der Bauwerber gereiht wurde – „Bad Zeller first“, gewissermaßen. „Das ist auch akzeptiert worden“, weiß das Gemeindeoberhaupt.
Baubeginn ab Mai 2018
Nach der infrastrukturellen Aufschließung der Baugründe können voraussichtlich ab Mai 2018 die Bagger anrücken. Parallel zu den Baugründen ist auch die Nachfrage nach Mietwohnungen anhaltend groß. Die gemeinnützige Bau- und Wohnungsgenossenschaft WSO errichtet daher im Bereich Seniorenheim ein Mietwohnhaus mit 18 Wohneinheiten. „Der Bedarf geht eher hin zu kleinen Wohnungen“, sagt Tischler. Er begrüßt es, dass auch die Zahl der privaten Vermieter, etwa auf Bauernhöfen, im Steigen begriffen ist.
Kindergarten-Expositur im Haus für Senioren
Als Gemeinde mit Einwohner-Plus nimmt Bad Zell ab Herbst 2018 erstmals mehr als 100 Kinder in den Kindergarten auf. Die neue, fünfte Gruppe wird voraussichtlich als Expositur im Erdgeschoß des Hauses für Senioren untergebracht. Beim Heimbetreiber Diakonie ist die Anfrage auf offene Ohren gestoßen, sieht doch das Konzept vor, dass es sich um ein offenes Haus handelt, in dem auch externe Gruppen willkommen sind und den Heimalltag beleben.
Ausbau-Reserve vorhanden
„Aus jetziger Sicht ist dies eine vorübergehende Lösung“, weiß der Bürgermeister, der eine Prognose aufgrund der Geburtenzahl für die nächsten zwei Jahre treffen kann. Sollten langfristig mehr als vier Kindergruppen nötig sein, gibt es beim bestehenden Kindergarten Ausbau-Reserven für zwei Gruppen.
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