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Seniorensportler Herbert Lackner: "Gutes Überlebenstraining"

Katharina Vogl, 27.03.2017 08:05

KENIA/BÄRNKOPF. 38 Grad, Staub, Hitze, chaotischer Straßenverkehr – Seniorensportler Herbert Lackner hat nun einen dreimonatigen Trainingsaufenthalt in Kenia verbracht. Ein Experiment, das an die Grenzen der physischen Belastbarkeit geht – genau die richtige Vorbereitung für das Race Across America.

  1 / 7   Jede Menge Tiere in der Savanne, aber nur die Marabuts waren faul genug, um Lackner näher heran zu lassen

„Es kostet schon einiges an Überwindung bei Temperaturen von bis zu 38 Grad eine tägliche Trainingseinheit abzuspulen. Aber die nächste Radsaison steht vor der Tür und es gibt einige Ziele, die ich mir gesetzt habe“, so der 76-jährige Bärnkopfer ambitioniert. So steht im kommenden Jahr nochmals die Teilnahme am Race Across America auf dem Programm.

„Gutes Überlebenstraining“

In Summe konnte er in diesen drei Monaten in Afrika mehr Trainingskilometer abspulen als jemals zuvor. „Und sich im Straßenverkehr von Nairobi als Radfahrer zu behaupten ist auch irgendwie ein gutes Überlebenstraining. Wer sich hier durchsetzt, den kann nichts mehr erschüttern.“ Denn obwohl dort das Linksfahrgebot gilt, fährt jeder einfach dort, wo gerade Platz ist. Zwar sind einige wenige Ampeln im Betrieb, aber diese werden zumeist völlig ignoriert. Das Wort Katalysator existiere nicht im kenianischen Sprachgebrauch, erläutert Lackner. So müsse man viele schwarze Rauchwolken einatmen, bis man das Stadtgebiet von Nairobi verlassen hat. Aber dann, nach dem chaotischen Stadtverkehr wird man entschädigt durch schöne, gepflegte Straßen und Teeplantagen, die das Landschaftsbild beherrschen. Lackner trifft auf Elefanten, Giraffen, Zebras, auf malerisch gekleidete Massai und darf sich sogar mit einem Ritt auf einem Strauß versuchen - all das macht das Training zu einem unvergesslichen Erlebnis.

„Hier hat sich der dreimalige Tour de France Sieger Christopher Froome seine ersten Sporen verdient und ich gehe davon aus, dass das auch für mich nicht ganz schlecht sein kann.“ Dennoch ist Lackner froh, wieder „zurück in der Kälte“, in vertrauten Gefilden zu sein.

Am 6. März in Bärnkopf angekommen, genießt er nun die Waldviertler Luft und die frühlingshaft frischen Temperaturen. „Jetzt geht es mir wieder sehr gut, das tropische Klima hat mir schon ein wenig zugesetzt.“


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