"Machland-See": Ortschef Kastner stellt bei Neujahrsempfang unter anderem Baumgartenberger Zukunftsprojekt vor
BAUMGARTENBERG. Zum insgesamt bereits zehnten Mal fanden sich gestern Abend im Sitzungssaal der Raiffeisenbank Baumgartenberg Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der örtlichen Institutionen zum Neujahrsempfang ein. Während es Bankstellenleiter Albert Kern vorbehalten war, über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen zu referieren und in seiner Funktion als Ortschronist einen Bilderrückblick auf das abgelaufene Jahr zu geben, nutzte Bürgermeister Erwin Kastner die Gelegenheit, Einblicke in künftige Projekte zu geben.
Kastner knüpfte mit seinen Ausführungen dort an, wo er vor rund 365 Tagen beim letzten Neujahrsempfang aufgehört hatte. „Ich habe damals zum Abschluss meinen größten Wunsch für das neue Jahr geäußert, und zwar jenen, dass wir wieder einen Wirt im Ortszentrum bekommen. Dieser hat sich nun glücklicherweise erfüllt“, so Kastner. Wie Tips bereits im Dezember berichtete, hat Veronika Leonhartsberger den Klosterhof gekauft. Die gebürtige Wienerin ist mit ihrem Team derzeit quasi rund um die Uhr im Einsatz, um den Traditionsgasthof wieder auf Vordermann zu bringen. „Es freut mich unheimlich, dass ich so viele positive Rückmeldungen bekommen habe und mir regelmäßig Leute aus dem Ort ihre Hilfe und Unterstützung anbieten. Die Aufbruchsstimmung ist groß“, so Leonhartsberger.
„Nicht mein, sondern unser Klosterhof“
“Wenn mir Leute Glück für meinen Klosterhof wünschen, sage ich immer, dass es nicht mein, sondern unser Klosterhof ist. Gemeinsam mit der Bevölkerung möchte ich das Gasthaus wieder zu dem machen, was es einmal war. Verlaufen die noch zu verrichteten Arbeiten nach Plan, können wir bereits im März in Betrieb gehen“, berichtete Leonhartsberger den versammelten Gästen.
Positive Einwohnerentwicklung
Dass es der angehenden Klosterwirtin in Zukunft an potentiellen Gästen nicht mangeln wird, zeigt ein Blick auf die in den vergangenen Jahren positive Einwohnerentwicklung. So ist die Bewohnerzahl von rund 1300 Einwohnern im Jahr 2000 bis heute auf über 1700 angewachsen ist. Auch die Rolle als zweitgrößter Schulstandort des Bezirkes ist nicht zu vernachlässigen. „Von der Krabbelstube bis zur Matura ist bei uns alles möglich. Über 900 Schüler aus dem ganzen Bezirk, sowie benachbarten Regionen, werden täglich bei uns im Ort betreut. Ein Ziel, dass wir weiterverfolgen, ist die Errichtung einer Musikschule. Als Standort würde sich die Machland-Arkade eignen. Die Räumlichkeiten würden auch dem örtlichen Musikverein eine neue Heimat bieten“, erläutert Kastner.
Zukunftsprojekt „Machlandsee“
Der Ortschef ließ seinen Blick beim Neujahrsempfang auch in die fernere Zukunft schweifen und gab erste Einblicke in das Projekt „Machlandsee“. Das rund zehn Hektar große Areal, welches die Firma Hasenöhrl im Zuge der Errichtung des Machland-Dammes für den Schotterabbau erwarb, soll um das Jahr 2020 in Gemeindebesitz übergehen. „Wir sind dabei unter dem Arbeitstitel Machlandsee an einem Konzept für die Nachnutzung zu arbeiten. In Nähe zum Ortszentrum könnte unter anderem mit der Unterstützung der Leaderregion Perg-Strudengau ein Naherholungsgebiet im Einklang von Mensch und Natur entstehen. Der Fischerbund Machland ist eingebunden und wird dort demnächst heimische Fische einsetzen. Biotope, Liegewiesen und ein Rundwanderweg könnten folgen“, so Kastner.
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